„Kinder und Enkel von Verfolgung und Widerstand“ im Norden

geschrieben von Christel Pieper

25. Oktober 2015

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Wir sind Kinder und Enkel, die den Einsatz ihres Vaters, ihrer Mutter oder anderer Angehöriger gegen die Nazi-Diktatur als Vorbild oder Vermächtnis sehen.

Deshalb stellen wir uns als Zeug*innen zur Verfügung, die anhand konkreter Lebensgeschichten vom Kampf gegen Nazi-Faschismus und Rassenwahn berichten können. Unsere Angehörigen haben Dokumente hinterlassen, Biografien geschrieben und Einzelheiten erzählt.
Wir wollen Schulen, Veranstaltungen und Foren besuchen und über die dunkelsten Stunden deutscher Geschichte informieren. Dies können wir mit ergreifenden und mutigen Beispielen erläutern, die sich anschaulich und vielschichtig zu einem Mosaik zusammenfügen.
Unser Wunsch ist es, im Laufe der Zeit eine Materialsammlung über konkrete Lebensläufe und Leidenswege unserer Eltern und Großeltern in Schrift, Bild, Film und Tonaufnahmen zusammenstellen.

Mit unserer eigenen Geschichte bis zum heutigen Tag können wir zur Darstellung der Verfolgungsgeschichte unserer Eltern und Großeltern beitragen.

Es ist uns wichtig, unsere Erfahrungen und Materialien als Kinder und Enkel von Verfolgung und Widerstand möglichst authentisch anbieten.

Schulklassen, Jugendgruppen, Volkshochschulkurse und Gewerkschaften können uns zu Gesprächen und Vorträgen, ggf. mit multimedialer Unterstützung einladen.

Wir verstehen unsere Angebote als persönlich geprägte Zeitzeugenschaft, die wir zum Teil historisch-wissenschaftlich untermauern.
Auf diese Weise möchten wir zu zivilcouragiertem, demokratischem und antirassistischem Denken und Handeln beitragen,.
Faschismus, Neonazismus, Rassen- und Fremdenhass, die in den letzten Jahrzehnten wieder an Terrain gewinnen konnten, dürfen nie wieder und nirgendwo die Macht ergreifen.

Das 3. Netzwerktreffen der „Kinder und Enkel von Verfolgung und Widerstand“ findet am 21. und 22. November 2015 in der Antifaschistischen Begegnungsstätte Heideruh in Buchholz/Nordheide statt.

Anmeldungen über info@heideruh.de oder Telefon: 04181-8726.

Wir freuen uns über eine rege Beteiligung.
Christel Pieper – für das Kommissionskomitee