Dresden Speciale 2012

30. Januar 2012

Die Mobilisierungsphase für die alljährliche Aktion „Dresden stellt sich quer“ läuft auf Hochtouren. Der „Rechte Rand“ und die Zeitung ak – analyse & kritik haben nun eine interessante Broschüre herausgebracht.

Da kann der Winter noch so mild ausfallen – in Dresden ist es im Februar immer kalt. Zumindest gefühlt. Jedes Jahr, gar nicht lange bevor die ersten Primeln durch den Winterboden brechen, versinkt eine Stadt in Trauer. Dabei sind die Bombardierungen durch die Alliierten nicht nur Konsequenz eines deutschen Vernichtungskriegs, es waren auch weit mehr Städte davon betroffen als nur diese eine. Beides gerät zum 13. Februar oftmals in den Hintergrund.

Seit Jahren nutzen die Neonazis den 13. Februar um ihre geschichtsrevisionistischen Parolen öffentlich kund zu tun. Nun haben der „Rechte Rand und ak- analyse & kritik eine Broschüre herausgebracht, um das zu thematisieren. „Wir, das Magazin Der Rechte Rand und ak – analyse & kritik, wollen mit diesem Sonderheft zur Diskussion anregen“, heißt es im Editorial der Broschüre. „Vieles von dem, was in diesem Heft steht, ist jenen, die sich seit Jahren mit dem Thema beschäftigen, sicherlich nicht neu. Doch Mythen sind hartnäckig, und gerade das beständige Einfordern von thematischer Auseinandersetzung kann Veränderungen bewirken. Auch das hat die Erfahrung in Dresden gezeigt.“

Auf 24 Seiten geben Kenner der Szene Impressionen weiter und wichtige Hintergrundinformationen.

Inhaltsverzeichnis:

Glockengeläut in der Elbmetropole. Dresdner Normalitäten zwischen Erinnerung und der „guten Mitte“. Von Andreas Speit

Eine Stadt pflegt ihren Mythos. Die Erinnerung an den 13. Februar 1945 bestimmt noch immer den geschichtspolitischen Diskurs. Von Philipp Klein

Auf der Suche nach der passenden Kulisse. Vom Sprechchor vor der Frauenkirche zum größten Naziaufmarsch Europas. Von Alexa Anders

Die Brücke über das Tränenmeer. Warum das Gedenken an deutsche Opfer für Neonazis so wichtig ist. Von Maike Zimmermann

Moralisch Maß nehmen. Der Mythos Dresden und die Wandlungen der deutschen Erinnerungskultur. Von Guido Speckman

Hier kann die Broschüre Dresden Speciale 2012 heruntergeladen werden (1658 KB)