Wedeler Ostermarsch 2023

26. April 2023

Friedensnetzwerk Kreis Pinneberg
c/o Irmgard Jasker
Hasenkamp 8
22880 Wedel
irmgard@jaskers.de
04103 – 3386 Wedel, 12. April 2023


Wedeler Ostermarsch 2023 am Ostersamstag, 8. April 2023


Der Wedeler Ostermarsch 2023 zeichnete sich durch Solidarität und Einstehen füreinander aus. Trotz des eisigen Wetters kamen 125 Friedensbewegte auf den Rathausplatz, wo sie gleich zu Beginn von der Hamburger „Songgruppe André Buschmann“ mit bekannten Ostermarschliedern begrüßt wurden. Es gab Musik zum Mitsingen.
Irmgard Jasker begrüßte die Anwesenden im Namen des Friedensnetzwerkes Kreis Pinneberg und machte darauf aufmerksam, was für ein breites Spektrum auf dem Platz sichtbar wurde. Es gab internationale Musik und internationales Fingerfood. Am Bücherstand von Dorothea Ginolas gab es wunderschöne Karten und zauberhafte Kinderbücher, teilweise sogar in ukrainischer Übersetzung.
Die Auftaktrede von Julia Brügmann (Die Linke) stand im Zeichen der österlichen Hoffnung, der Hoffnung, dass die Zerstörungen aufhören können, dass niemand mehr unnötig sterben dürfe, dass alle gleich wertvoll seien und Kriege enden können.
Als Erzieherin versucht sie, auch den Kindern beizubringen, Probleme mit Worten zu lösen.
Leider ist die Realität anders, scheinen Menschen nicht aus den alten Fehlern zu lernen bzw. sprach Julia Brügmann die wirtschaftlichen Interessen an. Während die einfachen Menschen in allen Kriegen nur verlieren und nichts sehnlicher als Frieden wünschen, gibt es die Profiteure des Mordens. Die Rednerin empfiehlt von den Kindern zu lernen, dass alle Menschen gleich sind in ihren Hoffnungen und Wünschen.
Ralph Urban vom IPPNW warnte einerseits vor der Eskalationsdynamik des Ukraine-Krieges, andererseits vor dem gefährlichen „Gewöhnungseffekt“. Es gelte alle Anstrengungen zu unternehmen für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen. Jeder Krieg bringe Kriegsverbrechen mit sich. Und dann dürfe man in diesem Fall die Atomkriegsgefahr nicht unterschätzen, in der kein Arzt mehr helfen könne. Ralph Urban zeigte die verheerenden Folgen des Einsatzes auch nur einer Atombombe auf. Er sagte abschließend: „Der Königsweg zur Verhütung eines Atomkrieges ist die Abschaffung aller Atomwaffen!“ Er zitierte aus einem IPPNW-Papier, in dem detaillierte Empfehlungen für Friedenspläne zu finden sind und erklärte, dass es des Drucks auf beide Seiten bedürfe, um die Kontrahenten an den Verhandlungstisch zu bringen. Das sei zwar nicht leicht, aber u.a. Aufgabe der Friedensbewegung, z.B. unsere Regierung dazu zu bringen, mit der Ukraine zu reden, wie eben auch China seinen Einfluss auf Russland nutzen müsse. Uta Amer vom Friedensnetzwerk Kreis Pinneberg zählte noch einmal alles auf, was wir tun müssten, weil wir es der kommenden Generation schulden:

  • Keine Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebiete
  • Rückkehr zu den Atomwaffenverbotsverträgen bzw. den Kontrollverträgen
  • Stopp der Wirtschaftssanktionen gegen Russland
  • Keine Kriegsrhetorik
  • Schutz für Flüchtende
  • Transparenz über das Vorgehen der Rüstungslobby … u.a. mehr


Zwischen den engagierten Reden gab es sehr gute Musik von Katja Kaye, Nancy Gomez, Dirk Wilke. Besonders beeindruckend war Hüseyin Dönmez mit dem Spiel auf der Saz und seinen türkischen Friedensliedern. Er begleitete auch Hüseyin Gürbüz mit der Saz, der eigene Friedensgedichte vortrug.
Wegen der fortgeschrittenen Zeit und dem eisigen Wind zitierte Irmgard Jasker nur ein paar Zeilen aus dem Grußwort von Lilo Blunck, die vor genau 40 Jahren auf dem OM Kreis Pinneberg gesprochen hatte und leider nicht selbst aus Halle kommen konnte: „Wir müssen Feindbilder überwinden … Waffen schaffen keinen Frieden…
Nicht Demokratie und Menschenrechte, nicht einmal die Freiheit, sondern der Frieden muss global der oberste Wert bleiben, schrieb Egon Bahr 2013.“ Wer wollte, bekam das ganze Grußwort in Papierform mit auf den Weg. 70 wollten! Dann ging es endlich los.
Der Ostermarsch durch Wedel endete auf dem Theaterschiff Batavia, wo die Ostermarschierer*innen in guter Tradition mit Schmalzbroten und Sol-Eiern gestärkt wurden und natürlich mit den Getränken und Speisen der Batavia. Hier gab es die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Und am Ende freuten sich alle auf die erhoffte Musik der Oma-Körner-Band bzw. ihren „restlichen“ Mitwirkenden Gudrun Rieffel, Stefan Schmidt-Brockmann, Jens Wilke und Horst Warncke. Kapitän Hannes übergab dem immer noch aktiven Ehepaar Wolfram und Irmgard Jasker einen Gutschein für einen der besonderen Batavia-Abende. „Zu und zu schön!“ konnte Irmgard Jasker nur noch sehr gerührt sagen.
Die Rückmeldungen waren einhellig positiv. So solidarisch und miteinander verbunden könne nur der Ostermarsch in Wedel sein. In dem Sinne gehe es mutig weiter zu den nächsten Friedensaktionen.
Zur Freude aller gab es weder eine Gegendemonstration, noch sogenannte Querdenker oder Rechte.

Weltkriegsgefahren entgegentreten – Abrüstung und Wandel zum Frieden einleiten!

31. August 2021

Friedensratschlag zur Bundestagswahl 2021

Die Bundestagswahl am 26. September 2021 könnte zu einer Schicksalswahl werden:

Wie wird der neue Bundestag die Weichen für die Außenpolitik stellen? Geht es in Richtung Friedenspolitik, friedliche Koexistenz und Entspannung, oder sollen weiterhin Abermilliarden in die Aufrüstung gesteckt werden, um Russland und neuerdings auch China mit Krieg drohen zu können?

Uns treibt die große Sorge um, dass der Kurs der Konfrontation, der Kriegsvorbereitung und Kriegsandrohung, der Sanktionen und des Strebens nach Umsturz unliebsamer Regierungen massiv fort­gesetzt werden soll.

Angesichts der globalen Herausforderungen für die Menschheit ist eine friedliche und nachhaltige Entwicklung nur durch umfassende internationale Zusammenarbeit möglich. Die globale Aufrüstung muss beendet werden und die Ressourcen stattdessen für eine sozial gerechte, ökologisch und wirtschaftlich vernünftige Gestal­tung der Gesellschaft genutzt werden!

Wir wollen nicht, dass auf Jahrzehnte hinaus die deutsche Luftwaffe mit Atombombern und Kampfjets erneuert wird, die US-Atom­bomben präzise gegen unterirdisch verbunkerte Ziele in Russland lenken können. Das erhöht nicht nur die Spannungen in Europa gewaltig, sondern auch die Gefahr eines Atomkriegs. Die 30 bis 35 Mrd. Euro, die die atomare Aufrüstung zu verschlingen droht, braucht unsere Gesellschaft wahrlich dringender für die Daseinsvorsorge als für die Zerstörung der Zivilisation. Weltkriegsgefahren entgegentreten – Abrüstung und Wandel zum Frieden einleiten! weiterlesen »

ZEIT-ZEUGE Nr. 19 – Mai 2020

10. Mai 2020

Themen u.a.:
8. MAI – TAG DER BEFREIUNG
• 75 Jahre Befreiung des KZ Auschwitz
• Offener Brief von Esther Bejarano
• Politische Aktionen in der Corona-Krise

DAS BRAUNE NETZWERK
• Solidarisch gegen den Hasse
• Nur die AfD faschistisch?

• Coronakrise als kapitalistische Krise
• Gedenken an Rosa Luxemburg
• Rojava | Gastbeitrag von P.P.
 

 

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Eine Erfolgsgeschichte geht weiter – Antifaschistische Stadtwanderung in Flensburg

26. März 2020

Im Januar 1995 hatte die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Kreisvereinigung Flensburg einen Stadtrundgang „Auf den Spuren von Verfolgung und Widerstand 1933 – 1945 in Flensburg“ als Broschüre herausgegeben. Seitdem ist die Broschüre ein aufschlussreicher Begleiter auf vielen Stadtrundgängen gewesen. Da die weitere Erforschung der NS-Zeit neue Erkenntnisse gebracht hatte erschien im Mai 2013 eine zweite überarbeitete und erweiterte deutsch-dänische Ausgabe der Broschüre.

Seit dem ist die Erinnerungsarbeit in Flensburg ein großes Stück voran gekommen. Weitere Denk- und Mahnmale – das Mahnmal für die Opfer des Naziregimes vor dem Polizeipräsidiums, das Deserteurdenkmal in der Roten Straße und das Mahnmal für die Opfer der Shoa auf dem Jüdischen Friedhof – wurden aufgestellt und weitere Stolpersteine sind gesetzt worden. Diese Orte des Erinnerns und Gedenkens haben wir in unsere Broschüre und Stadtwanderung mit aufgenommen. Eine Erfolgsgeschichte geht weiter – Antifaschistische Stadtwanderung in Flensburg weiterlesen »

Antifaschismus muss gemeinnützig bleiben! Schwerer Angriff auf die VVN-BdA

22. November 2019

Am 4. November hat das Finanzamt für Körperschaften I des Landes Berlin der Bundesvereinigung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) e.V. die Gemeinnützigkeit entzogen. Damit verbunden sind vorerst Steuernachforderungen in fünfstelliger Höhe, die noch in diesem Jahr fällig werden. Weitere erhebliche Nachforderungen sind zu erwarten und auch zukünftig drohen wesentlich höhere steuerliche Belastungen. Damit ist die VVN-BdA in ihrer Existenz bedroht.

Das Finanzamt Berlin handelt damit anders, als das Finanzamt Oberhausen-Süd, das der Landesvereinigung NRW die Gemeinnützigkeit am 22. Oktober gewährt hat. In beiden Fällen war derselbe Vorwurf erhoben worden. Er besteht darin, dass die Landesvereinigung Bayern der VVN-BdA im bayrischen Verfassungsschutzbericht wiederholt als linksextremistisch beeinflusst dargestellt wird. Während das Finanzamt Oberhausen-Süd der Widerrede der VVN-BdA im Anhörungsverfahren entsprach, beharrt das Berliner darauf, dass „der volle Beweis des Gegenteils, als Widerlegung der Vermutung als extremistische Organisation“ nicht erbracht worden sei.

Das bedeutet, dass die Bewertung durch eine nachgeordnete bayrische Landesbehörde, die laut bayrischem Gerichtshof keine Tatsachenbehauptung darstellt, demnach über das Schicksal einer bundesweit arbeitenden zivilgesellschaftlichen Organisation entscheiden dürfen soll.

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Verlegung Stolpersteine in Flensburg

Auf Initiative der VVN-BdA Kreisvereinigung Flensburg hat der Kölner Künstler Günter Demnig entschieden, seine Stolperstein-Aktion in Flensburg fortzusetzen. Er wird am 21. November 2019 drei weitere Stolpersteine verlegen.

 

Wir haben dafür die Betreuung und organisatorische Unterstützung übernommen. Für die Finanzierung der Herstellung und Verlegung der Stolpersteine haben sich Patenschaften gefunden. Verlegung Stolpersteine in Flensburg weiterlesen »

ZEIT-ZEUGE Nr. 18 – Sept. 2019

27. Oktober 2019

Kriege – und was Deutschland damit zu tun hat
• Beginn 2. Weltkrieg vor 80 Jahren
• Kriegsspiele in der Ostsee• Deutschland führt Krieg gegen Syrien

Faschismus – und was die AfD damit zu tun hat
• Ist die AfD faschistisch?
• Neofaschismus in Deutschland – Feindes- oder Todeslisten

Sichere Häfen für die Geflüchteten der Sea-watch3
Frieden für Palästina
Esther Bejarano – »Wir sind alle Antifa«

mehr lesen → ZEIT-ZEUGE Nr. 18 PDF ⇒ download

Treffen der VVN-BdA Wedel

Vorgeschlagene Tagesordnung:

  • Bericht von der Landesdelegiertentagung am 26.10.
  • Wie weiter 2020?
  • Antifa-Demo am 28.10.
  • Volkstrauertag 17.11.
  • Jahresendtreffen am 26.11.
  • Verschiedenes

Esther Bejarano & Microphone Mafia in Eckernförde

1939 – Wie der Krieg gemacht wurde ….

Zur historischen Bewertung des 1. September 1939 haben DGB und Friedensforum den Berliner Historiker Dr. Stefan Bollinger Sein Vortrag trägt den Titel „1939 – Wie der Krieg gemacht wurde …. und Deutschland die Welt in den Abgrund stürzen durfte“. Aus Termingründen kann diese Veranstaltung erst am Dienstag, den 17.09 (19 Uhr, DGB-Haus Carlstraße 7) stattfinden.

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