Hinsehen -nicht wegschauen

12. März 2013

Die Schlagzeilen sind alltäglich geworden. Kaum ein Tag vergeht an dem nicht besorgniserregende Berichte über rechtsextreme Umtriebe die Öffentlichkeit erreichen. Ist der Rechtsextremismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen? Wie treten Rechtsextremisten in Schleswig-Holstein auf und welches Gedankengut transportieren sie? Fragen wie diese – und andere – stehen im Mittelpunkt eines Sonntagsgesprächs zu dem der Trägerverein am Sonntag, den 24. März 2013 um 15 Uhr in die Gedenkstätte Ahrensbök einlädt. „Hinsehen – nicht wegschauen“ nennt der Referent Claus Godbersen seinen Vortrag, der weitere Fragen aufwerfen wird wie beispielsweise: Welche Position hat die NPD als Wahlpartei innerhalb der rechten Szene? Welche Formen der Kontaktaufnahme suchen Rechtsextreme zu Jugendlichen?

Während des Sonntagsgesprächs werden nicht nur Fragen gestellt sondern auch Antworten gegeben. Es werden Formen des Widerstands, Chancen zur Zivilcourage oder erfolgreiche Beispiele diskutiert, die der Referent aus seiner praktischen Arbeit gegen Rechtsextremismus kennt. Godbersen ist beim Arbeiterwohlfahrt Landesverband Schleswig-Holstein e.V. (AWO) Berater im Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus, einem Projekt, das die Schleswig-Holsteinische Landesregierung gemeinsam mit Trägern der freien Wohlfahrtspflege durchführt. Das Netzwerk berät Kommunen und andere Einrichtungen. Es schickt Berater in Schulen und Jugendzentren und bietet Betroffenen Hilfe und Unterstützung an. Auch Eltern und Opfer von rechtsextrem motivierter Gewalt können sich hilfesuchend an die Einrichtung wenden: Beratung gegen Rechtsextremismus, Telefon: 0431 988 3136, beranet@awo-sh.de. Der Trägerverein der Gedenkstätte Ahrensbök lädt Interessierte zu dieser Veranstaltung ein.

Die Gedenkstätte Ahrensbök ist jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Mitglieder des Trägervereins führen auf Wunsch durch das Gebäude, das 1933 ein frühes KZ beherbergte, und durch die Dauerausstellung „Von Auschwitz nach Holstein“. Eintritt und die Teilnahme an Sonntagsgesprächen sind frei. Spenden sind willkommen. Die Gedenkstätte liegt an der Flachsröste 16 im Ahrensböker Ortsteil Holstendorf (B 432), Telefon: 04525 – 493 060, Telefax: 04525 – 493 090, E-mail: gedenkstaetteahrensboek@t-online.de, (www.gedenkstaetteahrensboek.de)