NSU: (Keine) Spuren in den Norden?
4. April 2013
Es berichten: Kerstin Köditz, Obfrau der LINKEN im sächsischen NSU-Untersuchungsausschuss Volkmar Wöhlck, Publizist
Wenn vom Terrornetzwerk Nationalsozialistischer Untergrund gesprochen wird, dann ist meistens von Thüringen und Sachsen die Rede, gelegentlich auch noch von Bayern und Hessen. Aber der Norden? War da was? Hat das „Terror-Trio“ auf Fehmarn wirklich nur Urlaub gemacht? Gab es Verbindungen zu kriminellen Rocker-Gangs und wenn ja, welche waren das? Welche Rolle spielte Frank T., der in Quickborn wohnte und auf der Adressliste von Uwe Mundlos verzeichnet war? Wurde der Eselspark im Kreis Plön tatsächlich nur zum Vergnügen aufgesucht? Und nicht zuletzt: besuchten Mundlos und Böhnhardt tatsächlich ein Nazi-Konzert in Neumünster? Über Spuren in den Norden, denen die Behörden bisher nur unzureichend und zögerlich nachgegangen sind, berichtet die sächsische Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz. Sie ist Obfrau der LINKEN im dortigen Untersuchungsausschuss und meint: „Im Gegensatz zur Anklageschrift gegen Beate Zschäpe handelte es sich nicht um isolierte Einzeltäter, sondern um ein weit verzweigtes Netzwerk in der Bundesrepublik und darüber hinaus. Die Neonazi-Szene ist auch und gerade damals deutlich unterschätzt worden. Und: Der Skandal um den NSU ist nicht zuletzt ein Skandal um die Inlandsgeheimdienste.“
Eine Veranstaltung des „Bündnis gegen Rechts“ Eintritt frei – um Spende wird gebeten
Donnerstag, 04. April 2013, 19:00
Kulturzentrum Speicher Husum e.V., Hafenstr. 17, 25813 Husum
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