Stolpersteine in Kiel – Spuren der Erinnerung

26. Mai 2013

Ein Stadtgang mit Geo step by step – barrierefrei

Kosten: 8,00 €, ermäßigt 4,00 €

Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist, sagt der Kölner Künstler Gunter Demnig, der mit seiner Idee der Stolpersteine inzwischen über 35 000 Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt, deportiert und ermordet wurden, ihre Identität wiedergegeben hat.
Seit 2006 liegen insgesamt 146 Stolpersteine in Kiel, zwei davon in Kronshagen.

123 Stolpersteine erinnern an die rassisch verfolgten und ermordeten Menschen, 23 an die Opfer, die aus politischen und religiösen Gründen verfolgt und ermordet wurden oder den Freitod (2) wählten.
Die Texte der Steine sind so unterschiedlich wie die individuellen Schicksale und in einigen Fällen sind das Datum der Ermordung sowie der Ort unbekannt. Der Stadtgang ist so angelegt, das er die Kieler Opfergruppen erfasst.

Die Sinti und Roma in Schleswig-Holstein lehnen Stolpersteine für ihre Opfer ab, darum werde ich bei dem Gedenkstein der Sinti und Roma im Hiroshimapark über ihr Schicksal berichten.
Auf unserem Weg liegen auch das Bürohaus von Wilhelm Spiegel (Sozialdemokrat, Jude und Rechtsanwalt) und wir überqueren die Otto-Eggerstedt-Straße (Sozialdemokrat) wenn wir zu dem Stolperstein von Christian Heuck (Kommunist) gehen. Ein Stolperstein gedenkt der standhaften Minna Hansen (Zeugin Jehovas) und weitere 13 Stolpersteine an 5 verschiedenen Orten sind jüdischen Familien und Opfern gewidmet.

Um dem Grauen für Augenblicke zu entrinnen habe ich auch über das Schicksal der überlebenden Familienmitglieder recherchiert.

Am 13. August werden in Kiel weitere Stolpersteine verlegt.

Sonntag, 26. Mai 2013, 14:00

Treffpunkt: Stadtmuseum Warleberger Hof, Dänische Str. 19