Blumen für Gudendorf

Termin:
Blumen für Gudendorf
Datum:
10.05.2014
Uhrzeit:
14:00 Uhr
Ort:
Gedenkstätte Gudendorf

Frieden statt Konfrontation mit Russland
Aufruf der Initiative „Blumen für Gudendorf“

Seit mehr als 30 Jahren versammeln wir uns um den Tag der Befreiung und des Kriegsendes in Gudendorf (St. Michaelisdonn) an den Massengräbern für sowjetische Kriegsgefangene um der Menschen zu gedenken, die den Gräueltaten des Hitlerfaschismus zum Opfer gefallen sind. Unermüdlich bekunden wir die Forderung, Lehren aus der Geschichte zu ziehen, Faschismus und Kriegstreiberei für alle Zukunft zu beenden, antirussische Feindbilder durch eine auf Frieden und Verständigung gerichtete Ostpolitik abzulösen.
Leider sind seit Beginn des Jahres schlimme Befürchtungen Realität geworden: Die NATO hat sich weiter nach Osten ausgedehnt. Russland fühlt sich militärisch bedroht. Deutsche Medien schürten in den letzten Wochen und Monaten wie zur Zeit des finstersten Kalten Krieges antirussische Stimmungen und  bedienen in der Ukraine nicht nur nationalistische Ressentiments sondern arbeiten offen mit Faschisten zusammen, die sogar Regierungsämter einnehmen konnten.
Gegenreaktionen Russlands waren zu erwarten.
Niemand kann vergessen, dass zwischen dem Überfall auf die Sowjetunion im Jahre 1941 und der Zerschlagung der faschistischen Agressoren 27 Millionen Menschen in den Republiken der UdSSR getötet wurden.
Dennoch wird die russische Reaktion zum Anlass genommen, die Politik der Konfrontation aufrecht zu erhalten und auszubauen.
Es werden weitere Sanktionen gegen Moskau gefordert und verkündet.
Faschisten wittern die Gunst der Stunde und entfachen – international vernetzt – ein gefährliches Feuer.

Rassismus und Antisemitismus begleiten die Provokationen ideologisch. Das muss alle Menschen, die eine Verantwortung für die Erhaltung des Friedens spüren, aufrütteln und zum Handeln veranlassen.
Wir fühlen uns der deutschen Friedensbewegung verbunden, die auf den Ostermärschen ihr Nein zu Auslandseinsätzen, zu kriegerischen Handlungen und ihr Nein zu neuer deutscher Führung in der Weltpolitik zum Ausdruck gebracht hat. Eine Umkehr von dieser Politik muss das Gebot der Stunde sein.
Am Mahnmal für die ermordeten sowjetischen Kriegsgefangenen wollen wir unseren Friedenswillen bekräftigen.
Getreu dem Schwur von Buchenwald „Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg“ verurteilen wir jede Zusammenarbeit mit Faschisten und jeden Versuch, die faschistische Gefahr zu verharmlosen. Wie stark die Faschisten dank der Vernebelungen durch scharfmacherische Politiker schon wieder geworden sind, zeigte sich auf dem Maidan, aber auch hierzulande im Verlaufe des NSUProzesses.
Bei den bevorstehenden Europawahlen machen sich Rechtspopulisten und faschistische Parteien Hoffnungen, ins europäische Parlament einzuziehen. Es ist höchste Zeit, diese Tendenzen zu stoppen. Unser Gedenken in Gudendorf soll ein weiteres Signal dafür sein, dass die Mehrheit unseres Volkes Frieden und Verständigung will.
Kommen Sie am Samstag, den 10. Mai 2014 , um 14 Uhr, zur Mahn- und Gedenkkundgebung am Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene.

Blumen für Gudendorf

Samstag 10. Mai 2014, 14 Uhr

Gedenkstätte Gudendorf

Grußworte
Vertreter der Gemeinde Gudendorf, des Kreises Dithmarschen und
des Konsulats der Russischen Föderation Hamburg (angefragt)
Ansprache
Hartmut Büchsel, Eckernförde
Landesvorsitzender der VVN-BdA Schleswig-Holstein
Renè Buschmann, Hamburg
Lieder gegen Krieg und Gewalt
Andacht

Im Anschluss an die Veranstaltung sind alle zu einer Gesprächsrunde in „Uns Dörpshus“ eingeladen.
Verantw.: Initiatiave „Blumen für Gudendorf“