Kampfdrohnen und Elektronische Kampfführung – Die neue Kriegsführung der Bundeswehr

Termin:
Kampfdrohnen und Elektronische Kampfführung - Die neue Kriegsführung der Bundeswehr
Datum:
30.10.2015
Uhrzeit:
19:00 Uhr
Ort:
DGB – Haus, Lübeck, Holstentorplatz 1-5, Raum 2/3

Mit Lühr Henken, Berlin, vom Bundesausschuss Friedensratschlag Kassel Mitinitiator der bundesweiten Antidrohnenkampagne.

Millionen Menschen sind auf der Flucht.

Sie fliehen vor Kriegen, die auch mit deutscher Beteiligung  angezettelt wurden, um deutsche Interessen zu wahren. Anstatt sich gerade jetzt in Osteuropa massiv für Waffenstillstand und Abrüstung einzusetzen, wird der Krieg geprobt. Deutsche Kampfflugzeuge, bewaffnet mit scharfer Munition und Raketen, sind auch hier dabei. Die atomaren Sprengköpfe, die in der Eifel lagern, werden modernisiert, anstatt sie zu vernichten. Rüstungsvorhaben für viele Milliarden Euro werden geplant und durchgeführt – Geld das z.B. für die Entwicklungshilfe fehlt. In Zukunft möchte sich die Bundeswehr mit Kampfdrohnen an Kriegen überall auf der Welt beteiligen.

Kriege werden mit Kampfdrohnen noch wahrscheinlicher.

Eine Automatisierung der Kriegsführung mittels Kampfdrohnen und Robotern wird von der Bundeswehr wie von der NATO vorbereitet. Kriege wieder führbar und gewinnbar zu machen ist erklärtes Ziel von Politik und Militär. In den Vorstellungen der Militärs können durch Kampfdrohnen und andere Roboter Gegner getötet werden, ohne eigene Verluste an Menschenleben in Kauf nehmen zu müssen. Kriege sind dann politisch leichter durchsetzbar.

Großdrohnen TRITON zur Elektronischen Kampfführung nach Jagel

Die Bundeswehr plant, jeden Staat in der Welt mit Großdrohnen ausspionieren zu können. Was zunächst mit der Drohne EUROHAWK scheiterte, soll in den nächsten Jahren mit TRITON möglich werden: Sämtliche elektronischen Daten anderer Länder sammeln, um so ihre militärischen Entscheidungswege und Kommandostrukturen zu kennen. Die Hangars für die Großdrohnen  stehen in Jagel bereits.

Auch Kampfdrohnen nach Jagel bei Schleswig?

Bis 2025 sollen bewaffnete Drohnen gemeinsam mit anderen Europäischen Staaten entwickelt werden. Der Generalinspekteur der Bundeswehr Wieker wünscht sich schon für die Zeit bis dahin   bewaffnete Drohnen aus israelischer oder amerikanischer Produktion. So wie die Großdrohnen TRITON nach Jagel kommen, wäre es auch möglich dort die Kampfdrohnen zu stationieren.
Nach dem Referat von Lühr Henken werden wir mit ihm über das Thema diskutieren.
Einladung als PDF