Republikaner starten Offensive in Schleswig-Holstein
19. Dezember 2010
Seit 1986 besteht in Schleswig-Holstein ein Landesverband der Republikaner (REP). Nach anfänglich wachsenden Mitgliederzahlen ging es schnell bergab. Nun will sich die rechtsextreme Partei wehren und neue Mitglieder werben.
An der derzeitigen Bedeutungslosigkeit der Republikaner ist für den Landesvorsitzenden Dr. Jens-G. Steffen weder Ideologie noch Politik seiner Partei verantwortlich. Vielmehr hätten die „etablierten Parteien in der BRD eine langfristige Abwehrstrategie“ entwickelt „mit dem Ziel, REP für die Wahlbürger unsichtbar zu machen“. Ein neuer Begriff unterscheide nun zwischen demokratischen und anderen Parteien. Letztere würden vom Verfassungsschutz kontrolliert, die Mitglieder würden dadurch diskriminiert und sofern möglich, beruflich behindert. Doch obwohl die Republikaner gerichtlich dagegen vorgegangen seien, würden sie immer noch von den Medien ausgegrenzt. Sogar ihre Anzeigen dürften sie in vielen Zeitungen nicht platzieren, die Annahme bezahlter Anzeigen würde häufig verweigert.
Nun rufen die Republikaner „mutige Mitbürger in unserem Land, die für deutsche Interessen in die Parteien eintreten und dann auch standhaft bleiben“ auf in die Partei einzutreten. Die Politik der Partei ist geprägt von Nationalismus, rassistischer Hetze gegen MigrantInnen und dem Ruf nach einem starken deutschen Staat. In anderen Bundesländern traten die Republikaner gerne gemeinsam mit bekannten Nazis auf. Über solche und ähnliche Praktiken und über politische Ziele ließ der Landesvorsitzende nichts verlauten.