Neue Dummheiten vom „Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel“

6. Februar 2014

Schon im Sommer 2013 hatte dieses Institut, genauer sein Leiter Professor Joachim Krause,

unrühmlich von sich reden gemacht. Krause beschimpfte damals die VVN-BdA als „linksextremistisch beeinflusst“ und denunzierte ein Mitglied unserer Organisation aus Karlsruhe als linksextremistischen Hetzer, weil dieser sich für eine Zivilklausel auch an der Universität Kiel eingesetzt hatte. Zugleich verglich Krause die Forderung nach einer Zivilklausel und ein Forschungsverbot für die Bundeswehr an der Uni mit der Judenverfolgung zur Zeit des Nationalsozialismus. Eigentlich sollte man denken: „Dümmer geht`s nimmer“. Aber das Verhalten von Robin Schröder, Mitarbeiter an o.a. „Institut für Sicherheitspolitik“ zeigt uns: Dieses Niveau ist noch zu unterbieten.

Was ist geschehen?

Eine Flensburger Schule beteiligte sich mit einer Oberstufenklasse am sogenannten Bundeswehrplanspiel. Einige Lehrkräfte hielten es für sinnvoll, im Sinne des Beutelsbacher Konsenses eine Veranstaltung an der Schule anzubieten, auf der auch über inhaltliche Alternativen zu Bundeswehreinsätzen im Ausland nachzudenken sei. Dazu sollten u.a. Personen aus dem Spektrum der Schleswig-Holsteinischen Friedensbewegung eingeladen werden, darunter auch ein Mitglied unserer VVN-BdA.

Das nun wiederum ließ unseren wackeren Streiter Robin Schröder nicht ruhen.

Mangels inhaltlicher Argumente kündigte er flugs seine schon zugesagte Anwesenheit auf der Schulveranstaltung auf. Seine Argumente: Eine Teilnahme eines Vertreters der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der AntifaschistInnen an einer Podiumsdiskussion zur zukünftigen Rolle der Bundeswehr sei nicht akzeptabel. Und warum? So fragt sich der geneigte Leser. Ganz klar: Mit einer solchen Teilnahme solle die Diskussion über die Bundeswehr ganz offensichtlich in den Kontext des Faschismus gerückt werden.

Dümmer geht es nun wirklich nicht mehr.

Die VVN-BdA begreift sich als ein Teil der Friedensbewegung. Bei aller Kritik an der Bundeswehr, deren inhaltlicher Ausrichtung und deren Beteiligung an Auslandseinsätzen kämen wir aber nie auf die Idee, die Bundeswehr und deren Auftrag in den Kontext des Faschismus zu rücken. Eine solche Aussage wäre zudem eine unglaubliche Verharmlosung des Faschismus und dessen singulärer Verbrechen in Deutschland und ganz Europa. Mehr dazu zu sagen lohnt sich eigentlich nicht. Nur noch soviel:

Über die Hintergründe der verbalen Entgleisungen der Vertreter dieses Institutes lässt sich nur spekulieren. Ahnt man die Schwäche der eigenen inhaltlichen Positionen, dass man sich einer offenen, auch kontroversen Diskussion nicht mehr zu stellen traut? Oder hat man den Anspruch des Institutes auf seriöse Wissenschaftlichkeit schon längst aufgegeben und sieht sich nur noch als reine Lobby-Organisation der NATO, der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie? Vielleicht sollte das „Institut für Sicherheitspolitik“ darüber nachdenken, die Zusammenarbeit mit der Christian-Albrechts-Universität Kiel zu beenden und stattdessen in die Arme der Lobby-Organisation „Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie e.V. BDSV“ zu flüchten. Dort ist man sicher besser aufgehoben.

Zur Information:

Tätigkeitsfelder

Der BDSV transportiert die gebündelten Interessen der deutschen Sicherheits-und Verteidigungsindustrie (SVI). Damit unterstützt er die Unternehmen im nationalen und internationalen Wettbewerb. Er versteht sich dabei als Ansprechpartner für Unternehmen aller Größenordnungen eines sich stark wandelnden Wirtschaftssektors.

Er verfügt über ein weit verzweigtes Netzwerk in Deutschland und Europa, auf allen wichtigen Märkten und in internationalen Organisationen und bietet Informationen über die relevanten Themen der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie.

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Quelle:

http://www.bdsv.eu/de/Taetigkeitsfelder.htm