DEMO »Refugees Welcome“

Termin:
DEMO »Refugees Welcome“
Datum:
17.01.2015
Uhrzeit:
12:00 Uhr
Ort:
Lübeck Hauptbahnhof

In zahlreichen deutschen Städten gibt es seit Wochen erschreckende Aufmärsche mit klarem ras­sistischem und anti-islamischem Hintergrund, die sich gegen Geflüchtete und MigrantInnen rich­ten.

Aber damit nicht genug: Es gab im Jahr 2014 über 28 Brandanschläge und viele
Sachbeschädigungen gegen Asylunterkünfte, über 34 dokumentierte tätliche Übergriffe oder Kör­perverletzungen gegen Geflüchtete und 235 Demonstrationen gegen die Unterbringung Asylsu­chender. Ungezählt sind die nicht angezeigten Übergriffe und verbalen Attacken, denen
Geflüchtete und MigrantInnen im Alltag vielfach ausgesetzt sind.
Wir erinnern an den rassistisch motivierten Brandanschlag am 18.1.1996 auf die
Flüchtlingsunterkunft in der Lübecker Hafenstraße mit 10Todesopfern.

Dieser Anschlag war damals – wie auch die Anschläge in Solingen, Mölln und anderen Orten, ein­gebettet in ein öffentliches Klima, in dem Teile von Politik und Medien die Angst vor „zu vielen“ schürten.

Wir müssen aus den Fehlern von damals lernen: Einer weiteren Eskalation der Stimmungsmache und des gewalttätigen Rassismus muss jetzt ein Riegel vorgeschoben werden.

Wir werden im Gedenken an den Lübecker Brandanschlag und gegen die rassistischen Aufmär­sche mit vielen Menschen am 17. Januar 2015 auf die Straße gehen!
■ Mit dieser Demonstration in Lübeck wollen wir ganz bewusst Geflüchtete und MigrantInnen will­kommen heißen! Sie sollen sicher sein: sicher vor Übergriffen, sicher vor Rassismus, sicher vor Abschiebung.
■ Mit dieser Demonstration wollen wir gemeinsam zeigen, dass Rassismus in Lübeck keinen Platz hat und wir rassistischer Gewalt und Hetze entgegentreten – egal, ob es sich um den dumpfen Rassismus der Pegida handelt, den alltäglichen gesellschaftlichen Rassismus oder den
strukturellen, der sich weiterhin in der Asyl- und Ausländergesetzgebung materialisiert .
■ Mit dieser Demonstration fordern wir, die europäische und deutsche Flüchtlingspolitik so zu än­dern, dass das tausendfache Sterben im Mittelmeer und an allen europäischen Außengrenzen auf­hört.