Auf Spurensuche in Quickborn – Geschichtsrundgänge über die Zeit des Nationalsozialismus

Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung vom NS-Regime bietet der Verein Spurensuche im Kreis Pinneberg und Umgebung in Quickborn zwei historische Rundgänge an. Inhaltlich geht es um die Themen Zwangsarbeit, Widerstand, „Euthanasie“, Aufstieg der NSDAP, Kriegsende und Verfolgung von Juden sowie politisch Andersdenkenden.

Termine:

So, 3. Mai 2015, 15.00 Uhr Stadtrundgang zu Fuß, ca. 2 ½ Stunden

Treffpunkt: Busstation am Bahnhof Quickborn

Teilnahme pro Person : 8 € / ermäßigt 4 €

So, 10. Mai 2015, 14:30 Uhr Stadtrundfahrt mit dem Fahrrad, ca. 4 Stunden

Treffpunkt: Busstation am Bahnhof Quickborn

Teilnahme pro Person : 8 € / ermäßigt 4 €

Während der Rundgang im Wesentlichen durch den Ortskern Quickborns führt, verläuft die Fahrradtour vorwiegend durch die Stadtteile Quickborn-Renzel und Quickborn-Heide.

Anmeldung erwünscht unter: info@spurensuche-kreis-pinneberg.de

Der Erlös aus den Teilnahmebeträgen kommt dem Förderverein Gegen das Vergessen – Spurensuche im Kreis Pinneberg und Umgebung e.V. zur Weiterentwicklung der Webseite www.spurensuche-kreis-pinneberg.de zugute.

Marianne Wilke erhält das Bundesverdienstkreuz

geschrieben von Hartmut Büchsel

13. März 2015

,

Ehrung einer großen Lebensleistung

Überraschende Post erhielt die Ehrenvorsitzende und langjährige Landesvorsitzende der VVN-BdA Schleswig-Holstein Marianne Wilke von der Landesregierung aus Kiel.
Sie erhält das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“, wie es offiziell und etwas umständlich heißt.

Am 30.März um 16 Uhr bekommt sie die Auszeichnung aus der Hand des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Torsten Albig. In der Begründung zur Verleihung der Auszeichnung heißt es u.a. „Marianne Wilke hat sich über Jahrzehnte herausragende Verdienste in der Erinnerungsarbeit erworben und zeigt ein nachhaltiges Wirken im Kampf gegen Rechtsextremismus.(…)Sie tritt stets dafür ein, dass das historische Geschehen vor allem im Gedächtnis künftiger Generationen wach gehalten wird.“ Marianne Wilke erhält das Bundesverdienstkreuz weiterlesen »

Politik für den Frieden – statt permanenten Krieg! Kieler friedenspolitischer Ratschlag 2015

Warum ein Kieler Friedensratschlag?
2015 jährt sich zum 70sten Mal nicht nur das Ende des Zweiten Weltkriegs, sondern auch die Potsdamer Konferenz der Alliierten sowie die Gründung der Vereinten Nationen mit ihrer historischen Charta. Damit sollte das „Jahrhundert der „Katastrophen“ und „Extreme“ beendet, Frieden und Sicherheit für alle Staaten und Menschen garantiert werden.

Vieles kam anders, als es sich die Menschen 1945 vorgestellt haben. Kriege sind wieder Mittel der Politik, Menschen werden gefoltert, ganze Weltregionen in extremer Abhängigkeit gehalten. Von gerechten globalen Verhältnissen ist die
Welt himmelweit entfernt. Ausbeutung, Hunger, extreme Entbehrungen, Kinderarmut und Rassismus bilden den Nährboden für noch mehr Gewalt.

Friedensforschung, Friedensbewegung und Politik brauchen neue Antworten auf die drängenden Menschheitsprobleme.
Krieg ist keine Antwort!
Programm
11 Uhr Begrüßung und Vortrag von Prof. Dr. Norman Paech:
Geostrategie und permanenter Krieg
12 Uhr Vorstellung der Arbeitsgruppen
12.30 Uhr Mittagsimbiss
13.30 Uhr Arbeitsgruppen
15.30 Uhr Abschlussdiskussion: „Welche Zukunft hat die Friedensbewegung?“ – Die nächsten Aufgaben. Mit Norman Paech, Gottfried Müller (DFG-VK); Benno Stahn (Kieler Friedensforum); N.N. (Christen)
17 Uhr Schlusswort und Ende der Veranstaltung

Arbeitsgruppen
AG 1: Geostrategie und permanenter Krieg
mit Prof. Dr. Norman Paech, Günter Stamer
Leitung Siegfried Lauinger
AG 2: Strategie der Informationskriege
mit Dr. Mechthild Klingenburg-Vogel und
Jascha Jaworski (Maskenfall)
Leitung Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda
AG 3 Rüstungsexportstandort Kiel
mit N.N. (Christen), Uwe Stahl
Leitung Benno Stahn
AG 4 Attraktionsoffensive der Bundeswehr
Gottfried Müller, N.N. (Jugendorganisation)
Leitung Gösta Beutin

Einladung Friedensratschlag Kiel 2015 (PDF)

Politik für den Frieden statt permanenten Krieg – Krieg in der Ukraine beenden!

1945 nach dem Ende des Krieges gab es eine breite Grundstimmung: Es soll nie wieder
Krieg vom deutschen Boden ausgehen. Heute, nach 70 Jahren, fordert Bundespräsident
Gauck im Einklang mit führenden Politikerinnen und Politikern: Deutschland muss in der Welt
mehr Verantwortung bis hin zu militärischem Eingreifen übernehmen. Für uns jedoch kann
Krieg niemals ein Mittel sein, wirtschaftliche und politische Ziele durchzusetzen.
Frieden statt NATO! Nach der Auflösung der Warschauer Vertragsorganisation sollte sich auch das
westliche Militärbündnis NATO auflösen. Nötig ist eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur, die Rußland
mit einbezieht.
Kein neuer Kalter Krieg –den Ukraine-Krieg beenden. Am 22. Februar 2014 jagten bewaffnete
Gruppen die ukrainische Regierung davon und ließen somit dem tags zuvor international ausgehandelten
Abkommen zur Beilegung der Krise keine Chance. Seitdem erleben wir eine gefährliche
Spirale der Konfrontation. USA und EU erkannten die neuen Machthaber sofort an, aber im Osten des
Landes begannen Proteste und Kämpfe zur Loslösung. Auf der Krim führten sie über eine Volksabstimmung
zur Wiedereingliederung in Russland. Es folgten Wirtschaftssanktionen, Manöver von NATO
und Russland in der Region sowie militärische Aufrüstung und Kämpfe an der Grenze. Die wirtschaftlichen
und ethnischen Probleme der Ukraine, vermengt mit den gegensätzlichen Interessen von
NATO/EU und Russland ergeben eine brandgefährliche Situation. Wir fordern eine Abkehr von der
Konfrontation als Voraussetzung einer friedlichen Lösung. Im Ukraine-Krieg müssen alle Beteiligten
der Region unter Leitung der OSZE an den Verhandlungstisch gebracht werden. Das von der USA/
NATO geplante Raketenabwehrsystem birgt die Gefahr einer erneuten Rüstungsspirale und der Eskalation.
Es muß gestoppt werden!
Dem Terrorismus den Boden entziehen. Der Krieg in und um Syrien und im Irak hat terroristische
Organisationen wie den Islamischen Staat gefördert und stark gemacht. Die NATO reagiert mit
militärischen Einsätzen, wenn ihre Interessen tangiert werden. Verschwiegen wird die finanzielle und
materielle Unterstützung des Terrorismus durch den Westen und dessen Verbündete wie Saudi-Arabien,
Katar u.a. Hier gilt es anzusetzen. Geld- und Waffennachschub müssen sofort gestoppt werden.
Kriegseinsätze beenden. Ein Blick nach Afghanistan, Irak oder Libyen zeigt überdeutlich, dass der
Einsatz von militärischen Mitteln kein Problem löst. Die angegebenen hehren Ziele wie Stabilität und
eine bessere Zukunft für die Menschen werden nicht erreicht. Die verdeckten Ziele militärischer Operationen,
der Zugang zu Rohstoffen und der Schutz der Transportwege, wird nur unter der Hand zugegeben.
Ergebnis der Kriegseinsätze sind Tausende von Toten, überwiegend Zivilisten, und Millionen
von Flüchtlingen, die dem Horror entkommen wollen.
Abrüstung statt neuer Waffen und geistiger Militarisierung. Im Herbst 2014 hat die NATOKonferenz
ihre Mitgliedstaaten aufgefordert, die nationalen Militärhaushalte auf 2 % des Bruttoinlandsproduktes
zu erhöhen. Für Deutschland würde das eine Erhöhung von derzeit 38 Mrd. Euro auf
54 Mrd. Euro bedeuten!
Die Bundeswehr wird für mehr Kriegsbeteiligungen um- und aufgerüstet. Gleichzeitig wird der Etat der
Bundeswehr für Werbung an Schulen, Universitäten und Job-Messen aufgestockt. Damit sollen die
benötigten Soldaten und Soldatinnen geworben und die mehrheitliche Antikriegsstimmung in der Bevölkerung
zurück gedrängt werden; denn fast vier Fünftel (78 %)der Bundesbürger lehnen lt. einer
Umfrage von TNS-Emnid eine stärkeres militärisches Engagement Deutschland ab (Quelle: Der Freitag,
12.2.2015). Wir bleiben dabei: Nicht Auf-, sondern Abrüstung sichert den Frieden und würde die
finanziellen Mittel für Soziales und Bildung in Deutschland und weltweit erhöhen.
Krieg beginnt hier. In Rüstungsunternehmen in Schleswig-Holstein und in Kiel. Sie liefern die Waffen
für Kriege und in Krisenregionen in aller Welt. Wir fordern das Ende der Waffenexporte. Rüstungskonversion
ist die Alternative, d.h. Gelder die bislang in Rüstungsproduktion investiert wurden,
sind für die Schaffung von Arbeitsplätzen in der zivilen Produktion einzusetzen. Schleswig-Holstein
darf nicht länger Umschlagplatz für Kriegsmarine, Raketen und Jagdflieger in alle Welt sein! Forschung
und Lehre dürfen nicht länger für militärische Zwecke mißbraucht werden. Wir fordern die Zivilklausel
für Universitäten und Bildungseinrichtungen.
Gehen Sie dafür mit uns am Ostersonnabend, den 04. April 2015 zum Ostermarsch!

Aufruf Ostermarsch Kiel (PDF)

Ostermarsch 2015 nach Bramstedtlund

Wir gehen von der KZ-Gedenkstätte Ladelund über das ehemalige KZ-Gelände
zum Bundeswehrstandort der EloKa im Wald bei Bramstedtlund und zurück,
15.00 Uhr Kaffeetafel und Diskussion in der KZ-Gedenkstätte Ladelund

Auftakt für Flensburger:
11.00 Uhr vor der Schule für Strategische Aufklärung, Mürwiker Straße/Osterallee,
von dort fahren wir gemeinsam nach Ladelund/Bramstedtlund

Bramstedtlund – Ostermarsch 2015(PDF)

Festung Europa – eine Willkommenskultur?

Weltweit fliehen Menschen u. a. vor politischer Verfolgung, vor
Diskriminierung, vor Krieg, Bürgerkrieg, vor Umweltkatastrophen
oder aber vor erdrückender Armut. Die Schutzsuchenden fliehen
beispielsweise aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak oder Eritrea.
Von den lt. UNHCR im Jahr 2013 über 51 Millionen Flüchtlingen
bleiben die Meisten in ihrer Herkunftsregion, nur ein kleiner Teil der
Flüchtlinge versucht nach Europa zu gelangen.
Sind diese Flüchtlinge in Europa willkommen? Warum werden sie
mit meterhohen Zäunen und anderen Grenzsicherungen davon
abgehalten nach Europa einzureisen? Macht die Grenzschutzagentur
FRONTEX wirklich Jagd auf Flüchtlinge?
Und hat der Bundespräsident Joachim Gauck Recht mit seiner
Frage, ob zum Flüchtlingsschutz wirklich alles getan wird, was getan
werden sollte?

Diese Fragen sollen bei der Veranstaltung Festung Europa – eine Willkommenskultur? thematisiert werden.

5. März von 2015, 19 bis 22 Uhr
Legiensaal 1 im Legienhof, Legienstraße 22 – 24, Kiel
Referat 1: Europarechtliche Rahmenbedingungen für Asylsuchende.
Referent: Volker Maria Hügel, Vorstand PRO ASYL
Referat 2: FRONTEX – Grenzschutz vor Menschenschutz?
Referentin: Arbnora Bitqi, Politikwissenschaftlerin
VeranstalterInnen: Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein,
Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e. V., Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel.

Stolpersteine in Kiel

Zehn neue Steine am 5. März
In Kiel gibt es bisher 205 Stolpersteine. Am 5. März 2015 werden zehn neue Steine für jüdische Opfer hinzukommen. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein e.V. und die Landeshauptstadt Kiel laden alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, die feierliche Verlegung der Steine zu begleiten.
Schülerinnen und Schüler haben den Lebens- und Leidensweg der Opfer recherchiert, sie werden ihre Ergebnisse während der Verlegung der Steine vortragen. Dieses Mal beteiligen sich Schülerinnen und Schüler der Gymnasiums Wellingdorf, der Max-Planck-Schule und des Landesförderzentrums körperliche und motorische Entwicklung.
Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer des Nazi-Regimes, indem er vor dem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenksteine aus Messing in den Gehweg einlässt, auf denen die Namen und die wichtigsten Lebensdaten der Opfer stehen. Demnig hat seit 1997 bereits mehr als 51.000 Stolpersteine in über 1.000 Städten in Deutschland und 17 Ländern Europas verlegt.
Die Namen, die Zeiten, die Orte
Um 9 Uhr in der Holtenauer Straße 15 beginnt die Verlegung. Hier lebte der AnwaltJoseph Daltrop. Er wurde am 27. Januar 1942 im Gefängnis ermordet.
(Zur Biografie recherchierte das Gymnasium Wellingdorf.)

Um 9.30 Uhr werden in der Schillerstraße 1 drei Stolpersteine für die Familie Hurtigverlegt. Die Eltern kamen im Ghetto Theresienstadt um, während ihr Sohn in Auschwitz ermordet wurde.
(Gymnasium Wellingdorf)

Gegen 10 Uhr wird im Sophienblatt 11 an die Witwe Pauline Feldmann erinnert, die in Theresienstadt ums Leben kam.
(Gymnasium Wellingdorf)

Um 10.30 Uhr erhält in der Eggerstedtstraße 1 der Sänger Albrecht Marienfeld einen Stolperstein. Er wurde nach Stationen in Belgien und Frankreich nach Auschwitz deportiert, wo er angeblich an Herzmuskeldegeneration starb.
(Landesförderzentrum für körperliche und motorische Entwicklung)

Um 11 Uhr wird in der Feldstraße 6 an Lina Friedmann erinnert. Sie wurde am 4. Dezember 1941 zusammen mit 40 anderen Juden im Kieler Rathausbunker festgesetzt und zwei Tage später über Hamburg nach Riga deportiert, wo sie ums Leben kam.
(Gymnasium Wellingdorf)

Um 11.30 Uhr erhält im Breiten Weg 4-6 Josef Ehrlich einen Stolperstein. Er war Direktor des Theaters und Inhaber des Restaurants „Kaiserkrone“, bis er 1935 enteignet wurde. Auch er gehörte zu den Juden, die im Rathaus festgehalten und nach Riga deportiert wurden. Dort kam er am 5. Januar 1942 zu Tode.
(Gymnasium Wellingdorf)

Um 12 Uhr und 12.30 Uhr wird an das Schicksal zweier Wissenschaftlerinnen der Kieler Universität erinnert: Dr. Klara Stier-Somlo, Bartelsallee 4, arbeitete in der Universitätsbibliothek. 1933 wurde sie wegen „nicht-arischer Abstammung“ entlassen. Sie emigrierte nach Prag, wurde aber 1942 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. 1945 erklärte man sie für tot.
(Max-Planck-Schule)

Dr. Aenne Liebreich, Niemannsweg 133, war am Kunsthistorischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel beschäftigt. Auch sie wurde 1933 entlassen. Nach ihrer Emigration nach Paris lebte sie zunächst von Stipendien. Als diese abliefen und Aenne Liebreich trotz aller Bemühungen keine Anstellung fand, nahm sie sich am 22. Juni 1939 das Leben.
(Gymnasium Wellingdorf)
An den ersten drei Verlegungen wird Stadtpräsident Hans-Werner Tovar teilnehmen, an den beiden letzten Verlegungen Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam, Vizepräsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

„Krieg in der Ukraine – Militarisierung Osteuropas“ Stehen die Zeichen auf Konfrontation oder auf Frieden?

Der Krieg in der Ukraine wird zum Anlass genommen in Osteuropa mas­siv aufzurüsten und NATO Präsens zu zeigen.

Manöver mit Marschflugkörpern bestückten Kriegsschiffe kreuzen im Schwarzen Meer. In Polen und Rumänien werden Raketenabwehrsyste­me als Teile eines globalen Netzes stationiert.

Eine 5.000 bis 7.000 Mann starke Truppe der NATO Response Force (NRF) wird in Münster aufgebaut. Die Bundeswehr ist dabei führend.

Die osteuropäische Region droht destabilisiert zu werden, wenn die Sanktionen und die militärische Drohkulisse gegenüber Russland so wei­ter geht.

Es heißt Russland bedrohe die ost- europäischen Länder. Oder stört Russ­land bei der Machtausdehnung der USA und der EU?

Hat das Minsker Abkommen vom 12.2.2015 die Kriegsgefahr gebannt?

Welche Gegenkräfte bzw. Möglichkeiten gibt es um den Frieden zu si­chern?
Darüber wollen wir nach einem Kurzreferat diskutieren.

 

Antifaschistischer Widerstand – gestern und heute – Die Gingolds

Im Schicksal von Etti und Peter Gingold konzentriert sich deutsche und europäische Geschichte wie in einem Brennglas. Von den Nazis aus rassistischen und politischen Gründen verfolgt, lernten sie sich im Exil in Paris kennen. Beide hatten sich der deutschen antifaschistischen Jugendbewegung in Frankreich angeschlossen. Nach der Besetzung Frankreichs kämpften sie innerhalb einer besonderen Abteilung aus deutschsprachigen Antifaschisten in den Reihen der Résistance gegen Faschismus und Krieg. Die Teilnahme am siegreichen Aufstand zur Befreiung von Paris hatte ihr Leben entscheidend geprägt.
Nach dem Krieg gehörten die Gingolds zu der kleinen Zahl Juden, die nach Deutschland zurückkehrten, um mitzuhelfen, ein neues Deutschland aufzubauen. Sie setzten sich für die vollständige Entmachtung von Faschismus und Militarismus, für demokratische Grundrechte, gegen die Wiederaufrüstung und die Stationierung von Atomwaffen in der Bundesrepublik ein. Als Kommunisten waren sie besonders nach dem KPD-Verbot von 1956 zahlreichen politischen Repressionen ausgesetzt. Jahrelang wurde ihnen die deutsche Staatsbürgerschaft verweigert und Tochter Silvia bekam Berufsverbot. Ihr Handeln war Beweis dafür, dass Antikommunismus in Deutschland kein Mythos ist, sondern ein wesentlicher Bestandteil der politischen Auseinandersetzung und der Kultur. Die Kinder und Enkelkinder setzten die antifaschistische Arbeit fort.
Film, Lesung und Gespräch mit Silvia Gingold und Alice Czyborra
Mittwoch, 11. Februar 2015, 18.00 Uhr, in der Campelle auf dem Hochschulcampus
Eine Veranstaltung der Veranstaltungsreihe „erinnern um zu lernen – gedenken um zu verändern“ im Begleitprogramm der Ausstellung „Was konnten sie tun? – Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1939-1945″ vom 12. Januar bis 14. Februar 2015 im Foyer des Audimax auf dem Hochschulcampus in Flensburg.

Neue Anfänge ? –Der Umgang der Evangelischen Kirche mit der NS- Vergangenheit

Zu unserem öffentlichen Gruppenabend am Dienstag, dem 24. Februar um 19.30 Uhr in der AWO- Tagesstätte Rudolf- Breitscheid- Straße 40 begrüßen wir Dr. Stephan Linck, Kiel, zum Thema:
„ Neue Anfänge ? –Der Umgang der Evangelischen Kirche mit der NS- Vergangenheit“.
Stephan Linck ist Historiker und Autor eines 2013 erschienenen, viel beachteten und diskutierten Buches über Verdrängung und Bagatellisierung der NS-Geschichte in Schleswig- Holstein .
Im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit zur Diskussion.

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