Kiel unten… und plötzlich hast du kein Zuhause mehr!
Stadtgang mit Geo step by step
Treffpunkt: Gewerkschaftshaus Legienstr. 22
Kosten: 8,00 €, ermäßigt 4,00 €
Ein Bett im Hiroshimapark – eine Nacht zwischen Gänsedreck und dem Glockenspiel der Rathausuhr „Kiel hat kein Geld“ – ist weder romantisch noch ein sicherer Platz zum Schlafen. Hier macht niemand „Platte“. Von uns erfahren sie mehr über das Leben von Wohnungslosen in Kiel. Parallel dazu berichten wir auch, wie viele Menschen sich engagieren, um Unterkünfte, medizinische Versorgung und warmes Essen anzubieten.
Wurde der 1. Weltkrieg inszeniert? – Deutschland – Abschied von Friedenspolitik? – Veranstaltungen zum Antikriegstag 2014
Zwei Voträge zum Antikriegstag am 1. September 2014. Dr. Wolfgang Beutin (Wurde der 1. Weltkrieg inszeniert?) und Dr. Horst Leps (Deutschland – Abschied von Friedenspolitik?) werden mit den beiden Vorträgen Geschichte und Gegenwart verbinden. Gemeinsam mit den Besuchern versuchen wir in einer Diskussion gemeinsames Handeln zu organisieren.
Wurde der 1. Weltkrieg inszeniert?
Die Debatte um den 1. Weltkrieg ist in diesem Jahr (in dem der Kriegsbeginn sich zum 100. Male jährt) in den Medien heftig aufgeflammt. Sie fing mit dem Jahr 1914 an. Seither gibt es unterschiedliche Interpretationen: Verteidigungskrieg? Allgemeines Hineinschliddern? „Tragödie“ (d. h.: alle Seiten haben Recht und Unrecht?)? Imperialistischer (Verteilungs-) Krieg? Deutscher Angriffskrieg? – Während der Weimarer Republik war dies ein innenpolitsches Dauer- Thema.
Nach 1945 überdeckt vom Schatten des 2. Weltkriegs, wurde es durch die Forschungen von Fritz Fischer seit 1961 erneut zum Streitfall (der „erste“ Historikerstreit). Die Springerpresse in Hamburg griff ihn und die sog. „rote Intelligentsia von Hamburg“ in Leitartikeln an. Allmählich setzte sich in der Bundesrepublik Fischers Sicht durch, auch in den Lehrbüchern für die Schule. Im Jubiläumsjahr 2014 wird diese durch Christopher Clark u. a. in Frage gestellt. Soll man Fischer Buch aus den Regalen fegen? So fragen in Deutschland die Medien. Darauf versucht Wolfgang Beutin Antwort zu geben. Er befaßte sich mit derselben Frage bereits in einem Buch von 1968 („Wer lehrt an deutshen Universitäten?“ Hg. von Karlheinz Deschner), einem der heute sehr gesuchten Dokumente der APO-Ära und der Zeit der Studentenbewegung.
Deutschland – Abschied von Friedenspolitik?
Die der Bundesregierung nahe stehende „Stiftung Wissenschaft und Politik“ hat im letzten Jahr ein gemeinsam mit Politikern aller im Bundestag vertretenen Parteien, mit Angehörigen wichtiger Berliner Ministerien und wichtiger Presseorgane ein Papier zur deutschen Außenpolitik erarbeitet und veröffentlicht, das den Koalitionsvertrag und die Rede des Bundespräsidenten auf der Münchener Sicherheitskonferenz beeinflusst hat. Dieses Papier sieht die Umformung anderer Staaten zu kompatiblen Handelspartner vor, notfalls auch mit militärischer Gewalt.
Hier wird von der Europa bislang prägenden Vorstellung, Sicherheit sei nur gemeinsam möglich, Abschied genommen. Es gibt wieder Feinde, schon vor der Ukraine-Krise waren sie bestimmt. Wir erleben eine Wende in der Politik der deutschen Außenpolitik, gegen die sich alle stellen müssen, die Deutschland als Land des Friedens wollen.
Dr. Wolfgang Beutin: Privatdozent an der Universität Bremen und Autor; wiss. und belletristische Veröffentlichungen
Dr. Horst Leps: Lehrer, Erziehungswissenschaftler, langjähriger Personalratsvorsitzender
Kiel unten… und plötzlich hast du kein Zuhause mehr!
Stadtgang mit Geo step by step
Treffpunkt: Gewerkschaftshaus Legienstr. 22
Kosten: 8,00 €, ermäßigt 4,00 €
Ein Bett im Hiroshimapark – eine Nacht zwischen Gänsedreck und dem Glockenspiel der Rathausuhr „Kiel hat kein Geld“ – ist weder romantisch noch ein sicherer Platz zum Schlafen. Hier macht niemand „Platte“. Von uns erfahren sie mehr über das Leben von Wohnungslosen in Kiel. Parallel dazu berichten wir auch, wie viele Menschen sich engagieren, um Unterkünfte, medizinische Versorgung und warmes Essen anzubieten.
Folk gegen Krieg und Faschismus – Veranstaltungen zum Antikriegstag 2014
Angela Altmann: Geige, Querflöte, Keyboard
Peter Schenzer (Ex. Rotdorn): Irish Bouzouki, Gesang
Unser Anliegen bleibt es nach wie vor, dazu beizutragen, dass unsere gemeinsamen Lieder nicht weiter verdrängt werden und in Vergessenheit geraten. Folk gegen Krieg und Faschismus – Veranstaltungen zum Antikriegstag 2014 weiterlesen »
Nacht der 100.000 Kerzen
Mit Gedichten, Informationen und Liedern soll an die Schrecken der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 erinnert werden. Gleichzeitig soll gemahnt und ein Zeichen gesetzt werden für die Forderung nach Abschaffung von Atomwaffen und Abschalten der Atomkraftwerke.
In Wedel, wo die Friedenswerkstatt Wedel bereits seit 1985 jährlich am 6. August um 17 Uhr zur Hiroshima-Mahnwache einlädt, beteiligt sich das Friedensnetzwerk Kreis Pinneberg auch in diesem Jahr an der bundesweiten „Nacht der 100.000 Kerzen“ mit einer Mahn- und Gedenkveranstaltung. Damit wird an die japanische Tradition angeknüpft, am Hiroshimatag brennende Kerzen auf Gewässern schwimmen zu lassen, ein Symbol für die vielen Menschen, die im kühlenden Wasser des Meeres Rettung vor dem atomaren Feuer suchten.
Am Mühlenteich an der Mühlenstraße (B 431) sollen Lotusblüten aus Papier gefaltet und mit einem Teelicht auf das Wasser gesetzt werden.
69 Jahre nach den Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki gibt es trotz erfolgreicher Abrüstungsmaßnahmen immer noch 20.000 Atomwaffen. Zwar schafften es die USA und Russland mit ihrem neuen START-Vertrag von Anfang 2011, die Zahl der atomaren Sprengköpfe und deren Trägersysteme deutlich zu reduzieren. Seitdem sind aber alle Verhandlungen über weitere Abrüstungsschritte ins Stocken geraten.
Die geplante Modernisierung amerikanischer Atomwaffen in Deutschland und anderen europäischen Staaten stoßen verständlicher Weise auf Ablehnung. Neue Atombomben sollen ab 2020 verfügbar sein, die dazugehörigen europäischen Trägersysteme bereits ab 2015 auf eine neue Software umgerüstet werden. Modernisierung und neue Absicherungssysteme für die Atomwaffenlager werden über 10 Milliarden Dollar kosten, an denen sich auch Deutschland beteiligt.
Haupthindernis für weitere atomare Abrüstungsschritte sind die US-Pläne aus der Zeit der Bush- Administration, ein Raketensystem zu schaffen, welches ihr Territorium vor Raketenangriffen zuverlässig schützen und uneingeschränkte Dominanz garantieren wüde. Ein neuer Rüstungswettlauf ist zu befürchten. Obwohl in Verhandlungen keine beiderseitige Einigung mit Russland erzielt werden konnte, ist mit der schrittweisen Stationierung dieses Systems bereits begonnen worden – ab 2020 soll es voll einsatzbereit sein. Die medienwirksame Demagogie des US-Präsidenten bezüglich atomarer Abrüstung steht also im Gegensatz zu den geplanten Aufrüstungsmaßnahmen.
Nur wenn jetzt auf weitere Aufrüstungsschritte verzichtet wird, gibt es für die USA und Russland Chancen, ein neues Wettrüsten zu stoppen und weitere atomare Abrüstungsverhandlungen zum Erfolg zu führen. Dazu wollen wir mit unserer Gedenkveranstaltung auffordern.
Unsere „Nacht der Kerzen“ beginnt am Sonnabend, 9. August 2013, um 20:00 Uhr mit Musik und Basteln der Lotosblüten.
Ab 20:30 Uhr werden Gedichte und Informationstexte vorgetragen. Zu uns sprechen werden Marianne Kolter aus der Anti-Atomkraft- Bewegung und Pastor i.R. Sönke Wandschneider aus Hamburg. Die Friedensandacht hält Pastorin Corinna Haas von der Christuskirche Schulau. Musikalisch begleitet werden wir von Bläsern der Kirchengemeinde und dem Gitarristen Thomas Bender.
Um etwa 21:30 Uhr, bei einsetzender Dunkelheit, beginnt die Lichterprozession an der Mühlenstraße und führt dann direkt am Mühlenteich entlang, wo die gefalteten Lotosblüten mit brennenden Teelichtern auf das Wasser gesetzt werden sollen.
Zu dieser Lichternacht des Gedenkens und Mahnens sind alle herzlich eingeladen. Jede und jeder kann mitmachen. In den Vorjahren zeigte sich, dass auch gerade Kinder durch diese Art des Gedenkens angesprochen sind.
Veranstalter: Das Friedensnetzwerk Kreis Pinneberg
Abschiebung – Protest in Heideruh
26. Juni 2014
Ein persönlicher Bericht zur geplanten Abschiebung am 25.06.2014 von Ashraf Y. aus Heideruh nach Ungarn.
Gegen 23 Uhr Ankunft in Heideruh. Die Stimmung vor dem Hauptgebäude der antifaschistischen Begegnungsstätte ist gedrückt. Die Unterstützergruppe der Flüchtenden verabschiedet sich vorsichtshalber schon eine Stunde vor dem Tag der geplanten Abschiebung von Ashraf.
Vor 10 Tagen wurde Ashraf mitgeteilt, er habe sich am 25.6. vor seiner Unterkunft für die Abholung bereit zu halten. Keine Uhrzeit, aber vermutlich – wie in Buchholz üblich – mitten in der Nacht. Flug nach Ungarn ins Gefängnis oder ins Lager. Zahlreiche Gerichte urteilen mittlerweile zugunsten von Flüchtlingen und verhindern eine Abschiebung nach Ungarn aus humanitären Gründen.
Bei dieser Abschiebung ist aber etwas anders. Erfolgen diese „Abholungen“ sonst immer still und ohne dass es jemand bemerkt, sind diese Nacht zahlreiche Menschen nach Heideruh gekommen, um friedlich gegen die menschenunwürdige Abschiebepraxis zu protestieren. Abschiebung – Protest in Heideruh weiterlesen »