Nazi-Überfall auf die Maikundgebung des DGB in Husum

geschrieben von rb

30. April 2011

Sehr geehrter Herr Pahl, sehr geehrte Damen und Herren!Kurz vor Beginn der diesjährigen Veranstaltung des DGB zum 1. Mai verübten 40 – 50 Neofaschisten einen Überfall auf die vor dem Speicher Husum mit dem Aufbau von Infoständen beschäftigten Kolleginnen und Kollegen.

Kurz vor 10 Uhr, als die Infostände vor dem Husumer Speicher noch z.T. im Aufbau wa-ren, überfielen ca. 50 Neonazis den Kundgebungsort. Schwarze Klamotten, Baseball-Kappen und schwarze Sonnenbrillen, ― so stürmten sie plötzlich auf den Platz vor dem Speicher. „DGB-Arbeiterverräter“ und „Frei-sozial-und-national“ megaphonverstärkt brüllend zertraten sie die z.T. schon aufgebauten Infostände von Gewerkschaften, Parteien und Initiativen. Ein junger Gewerkschaftler, der sich den Neonazis in den Weg stellte, wurde brutal nieder ge-schlagen und musste in der Husumer Klinik behandelt werden; hätte nicht ein Kollege mit einem Besenstiel einen weiteren Angriff mit einem Stuhl auf den bereits am Boden Liegenden verhindert, dann wäre der junge Kollege wohl nicht so glimpflich davon gekommen! Hinterlassene Propagandaschnipsel deuten auf Täter aus dem Bereich der Jugendorganisation der NPD, der JN, sowie auf sogenannte „Freie Kräfte“ aus der ‚Kameradschaftsscene‘ und dem NPD-Umfeld hin.

Sowohl der Husumer DGB-Vorsitzende Klaus Kasparek als auch besonders die Hauptred-nerin, die Kollegin Stephanie Schmoliner von der IG Metall Bezirk Küste gingen in ihren Redebeiträgen auf den Überfall ein und forderten „Keinen Fußbreit den Faschisten“.

Auch hier wird wieder deutlich, wie notwendig das Verbot der zentralen Organisation der Neonazi-Scene ist, der NPD. Wir bitten Sie daher, am 26.05.2011 in einem Kreistagsbeschluss die Landesregierung Schleswig-Holstein aufzufordern, sich endlich dem Beispiel Sachsen-Anhalts und Mecklenburg-Vorpommerns anzuschließen und auf einen NPD-Verbotsantrag des Bundesrats zu drängen. Gründe sind im Überfluss vorhanden – die Landesregierungen müssen es nur wollen.

Nach einem solchen Verbot wäre es wohl nicht möglich gewesen, dass die Polizei sowohl die An- als auch die Abfahrt der Neonazis zunächst tatenlos begleiten konnte und erst nach dem Abzug aus Husum im Bereich Hollingstedt eine Kontrolle durchführte! Und nach Aussa-ge der Husumer Polizei standen hier vor Ort nur 6(!) Polizeibeamte zur Verfügung. Ob sie von ihren Kollegen von der Neonazi-Eskorte vorgewarnt wurden, ist nicht bekannt.

Bitte halten Sie mich in der Sache auf dem Laufenden.

Mit freundlichen Grüßen

Nazi-Überfall auf DGB-Kundgebung in Husum

geschrieben von rb

30. April 2011

Kurz vor 10 Uhr, als die Infostände vor dem Husumer Speicher noch z.T. im Aufbau waren, überfielen ca. 50 Neonazis den Kundgebungsort. Schwarze Klamotten, Baseball-Kappen und schwarze Sonnenbrillen, – so stürmten sie plötzlich auf den Platz vor dem Speicher. „DGB-Arbeiterverräter“ und „Frei-sozial-und-national“ megaphonverstärkt brüllend zertraten sie die z.T.schon aufgebauten Infostände von Gewerkschaften, Parteien und Initiativen. Beteiligt ebenfalls: Jens Lütke, Landesvorsitzender der NPD Schleswig-Holstein.

Auf einen jungen Gewerkschaftler gingen sie gezielt los, schlugen ihn brutal nieder, so dass er in der Husumer Klinik behandelt werden musste; hätte nicht ein Kollege mit einem Besenstiel einen weiteren Angriff mit einem Stuhl auf den bereits am Boden Liegenden verhindert, dann wäre der junge Kollege wohl nicht so glimpflich davon gekommen! Hinterlassene Propagandaschnipsel deuten auf Täter aus dem Bereich der NPD, ihrer Jugendorganisation JN sowie auf sogenannte „Freie Kräfte“ aus der „Kameradschaftsscene“ und dem „Freien Widerstand Südholstein“ hin. Auch das Auto von Ann-Kristin J., die als Lehrerin in Bredstedt Schüler für die JN/NPD angeworben zu haben soll, soll erkannt worden sein.

Sowohl der Husumer DGB-Vorsitzende Klaus Kasparek als auch besonders die Hauptrednerin, die Kollegin Stephanie Schmoliner von der IG Metall Bezirk Küste gingen in ihren Redebeiträgen auf den Überfall ein und forderten „Keinen Fußbreit den Faschisten“.

Auch hier wird wieder deutlich, wie notwendig das Verbot der zentralen Organisation der Neonazi-Scene ist, der NPD. Die Landesregierung Schleswig-Holstein ist aufgefordert, sich endlich dem Beispiel Sachsen-Anhalts und Mecklenburg-Vorpommerns anzuschließen und auf einen NPD-Verbotsantrag des Bundesrats zu drängen. Gründe sind im Überfluss vorhanden – die Landesregierungen müssen es nur wollen. Dann wäre es wohl nicht möglich gewesen, dass die Polizei sowohl die An- als auch die Abfahrt der Neonazis zunächst tatenlos begleiten konnte und erst nach dem Abzug aus Husum im Bereich Hollingstedt eine Kontrolle durchführte! Und nach Aussage der Husumer Polizei standen hier vor Ort nur 6(!) Polizeibeamte zur Verfügung.

Ob sie von ihren Kollegen von der Neonazi-Eskorte vorgewarnt wurden, ist nicht bekannt.

Neue antifa-rundbrief erschienen

19. April 2011

Die neue ar ist erschienen. Das Titelthema ist diesmal: Trauer um Fritz Bringmann: Fritz Bringmann, der Widerstandskämpfer gegen den Faschismus und Ehrenvorsitzender der VVN-BdA Schleswig-Holstein ist gestorben.

• Wieder da: Landesgedenkstätten-Tagung in Malente

• Bittere Nachlese: Naziaufmarsch in Lübeck

• Wichtig: Ostermärsche 2011 in Zeiten weltweiter Umbrüche

• Gelungen: Einsteigerseminar der VVN-BdA

• Bitter: Wie NPD und andere Neonazis die Jugend gewinnen wollen

• und vieles mehr

Die ar ist zum Lesen oder zum Download unter dem Menüpunkt „antifa-rundbrief“ zu finden.

Die KV Lübeck/Lauenburg nimmt Abschied von Fritz Bringmann

17. April 2011

18.04.2011

Die KV Lübeck/Lauenburg nimmt Abschied von Fritz Bringmann

Montag, 18. April 2011, 18.00 Uhr

Stele der Familie Bringmann, Vorwerker Friedhof Hamburg

Wir wollen Abschied nehmen von Fritz Bringmann. Dazu treffen wir uns am 18. April um 18.00 Uhr auf dem Vorwerker Friedhof

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Montag, 18. April 2011, 18.00 Uhr Stele der Familie Bringmann, Vorwerker Friedhof Hamburg Wir wollen Abschied nehmen von Fritz Bringmann. Dazu treffen wir uns am 18. April um 18.00 Uhr auf dem Vorwerker Friedhof

Nicht mehr wegzudenken

16. April 2011

Am 8. Mai dieses Jahres begeht die Gedenkstätte Ahrensbök den 10. Jahrestag ihrer Gründung. Obwohl es anfangs Drohanrufe, Schmähbriefe und üble Nachrede hagelte, gab und gibt es bis heute landes- und bundesweit und international großen Zuspruch und Beifall aus Fach- und Bürgerkreisen, aus Politik und von kirchlichen Einrichtungen. Heute ist die Gedenkstätte nicht mehr wegzudenken.

Sie hatten lange diskutiert, ob es zu schaffen war. Als am Ende die Unerschrockenen die Bedenkenträger in den eigenen Reihen überzeugt hatten, beschlossen die Mitglieder der ostholsteinischen Bürgerinitiative Gruppe 33 Ende der Neunziger Jahre gemeinsam das Wagnis einzugehen. Sie gründeten einen Trägerverein, beantragten und erhielten Fördergelder, um ein verfallenes Haus, das jahrelang unbeheizt leer gestanden hatte, zu kaufen und eine KZ-Gedenkstätte einzurichten, denn: Die Direktorenvilla einer ehemaligen Zuckerfabrik am Rande der ostholsteinischen Gemeinde Ahrensbök ist das einzige in Schleswig-Holstein erhaltene Gebäude, in dem 1933 ein frühes Konzentrationslager eingerichtet war.

Am 8. Mai dieses Jahres begeht die Gedenkstätte Ahrensbök den 10. Jahrestag ihrer Gründung. Es gab nicht wenige in der Region, die dem Objekt keine Zukunft prophezeiten, ihm keine Zukunft wünschten; es hagelte anfangs Drohanrufe, Schmähbriefe, üble Nachrede. Vor allem aber gab und gibt es bis heute landes- und bundesweit und international großen Zuspruch und Beifall aus Fach- und Bürgerkreisen, aus Politik, von kirchlichen Einrichtungen. Als eine von drei KZ-Gedenkstätten im Lande – neben Ladelund und Kaltenkirchen – ist Ahrensbök als Bildungs- und Begegnungsstätte inzwischen gut vernetzt in der Gedenkstättenlandschaft von Schleswig-Holstein und fest verankert im Bewusstsein der Öffentlichkeit

Wie kaum anderswo lassen sich in Ahrensbök Anfang und Ende der NS-Diktatur beispielhaft thematisieren: 1933 wurde im Direktorenhaus der ehemaligen Zuckerfabrik ein frühes Konzentrationslager eingerichtet. 1945 trieb die SS einen Todesmarsch aus den Konzentrationslagern Mittelbau-Dora (Harz) und Auschwitz-Fürstengrube nach Ostholstein und durch die Gemeinde Ahrensbök. Diese beiden Ereignisse, ebenso wie die Themen Zwangsarbeit und NS-Bildungspolitik am Beispiel von Ahrensbök gehören zu den Schwerpunkten der inhaltlichen Arbeit der Gedenkstätte, die sich als regionale Einrichtung versteht, damit – insbesondere junge – interessierte Bürger und Bürgerinnen erfahren können, was in ihrer Heimatregion vor den Haustüren ihrer Eltern und Großeltern während er Terrorherrschaft der Nationalsozialisten geschah.

Damals wie heute ist die Begegnung mit Zeitzeugen fester Bestandteil der Gedenkarbeit in Ahrensbök. Bei der Gründungsfeier am 8. Mai 2001 waren zwei Überlebende des Todesmarsches, Sam Pivnik aus England und Albert van Hoey aus Belgien, nach Ahrensbök gekommen, um die Initiatoren in ihrer Absicht, zu bestärken, die Opfer des Nationalsozialismus vor dem Vergessen zu bewahren.

Zehn Jahre später, zum Jubiläum am 8. Mai dieses Jahres, wird Bogdan Siewierski als Zeitzeuge aus Wroclaw/Polen anreisen, um an das Leid der Menschen zu erinnern, die während der Kriegsjahre millionenfach aus ihren Heimatländern verschleppt und gezwungen wurden, in der deutschen Landwirt-schaft, in Industrie, in Haushalten oder im Handwerk zu schuften. Siewierskis Eltern leisteten Zwangsarbeit auf einem Hof im Dorf Siblin, heirateten am 9. September 1941 standesamtlich in Ahrensbök und kirchlich in der katholischen Kirche in Eutin; Sohn Bogdan wurde am 12. Juni 1941 in Ahrensbök geboren.

Es ist vorrangiges Ziel des Trägervereins, insbesondere jungen Menschen Geschichte, wie sie in ihrer Region geschah, nahe zu bringen. Deshalb wird Bogdan Siewierski – wie viele andere Zeitzeugen vor ihm – während seines einwöchigen Besuchs in Ostholstein die Arnesboken-Gemeinschaftsschule besuchen. Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit erhalten, mit dem Zeitzeugen aus Polen ins Gespräch zu kommen. Sie sind gut vorbereitet, denn während der letzten Wochen haben sie das Thema Zwangsarbeit im Unterricht behandelt, angeleitet von dem Lübecker Historiker Christian Rathmer.

Als außerschulischer Lernort hat sich die Gedenkstätte fest etabliert. Der Trägerverein regt an und begleitet Schulen bei Projektarbeiten. Zu Gedenktagen – wie 27. Januar, Pogromnacht – werden Schulklassen, Konfirmandengruppen, Auszubildende zu Besuchen der Gedenkstätte und Führungen durch die Dauerausstellung „Von Auschwitz nach Holstein“ eingeladen. Die Eutiner Polizeischule nutzt ebenso das Angebot des außerschulischen Lernens wie das Bugenhagen Berufsbildungswerk in Timmendorf, eine Einrichtung zur beruflichen und gesellschaftlichen Integration von Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten. Dabei müht sich der Trägerverein stets einen Bezug zwischen Vergangenheit und Gegenwart herzustellen. Mit dieser Arbeit soll letztendlich ein Beitrag geleistet werden, dass Unrecht der Vergangenheit oder Ähnliches nicht wieder geschieht.

Höhepunkt sind die internationalen Jugendsommerlager in Kooperation mit der Aktion Sühnezeichen. Jeden Sommer kommen junge Menschen aus verschiedenen Ländern Europas und aus Übersee nach Ahrensbök, um mit inhaltlicher und tatkräftiger Arbeit einen Beitrag zu Aufbau und Erhalt der Gedenkstätte zu leisten. Im ersten Sommerlager 1999, zwei Jahre bevor die Gedenkstätte eröffnet wurde, formten 15 junge Menschen unter Anleitung des Berliner Künstlers Wolf Leo 14 Stelen aus Beton mit eingelassenen Tontafeln und Tonskulpturen und stellten sie an Straßenrändern auf. Sie erinnern seit mehr als zehn Jahren an das Leid von etwa 500 KZ-Häftlingen auf ihrem Todesmarsch durch die Dörfer zwischen Lübeck und Neustadt.

Jahre der Erforschung nationalsozialistischer Regionalgeschichte haben der Gedenkarbeit in Ahrensbök eine wissenschaftliche Basis vermittelt. Inhaltlicher Anstifter war der Alvesloher Forscher Gerhard Hoch, der mit seinem Vortrag über den Todesmarsch die Gründung der Bürgerinitiative inspirierte. Hoch und seine Forschungsarbeiten blieben dem Verein eng verbunden. Der Bremer Wissenschaftler Jörg Wollenberg, ein geborener Ahrensböker, hat mit seinem Alterswerk „Ahrensbök eine Kleinstadt im Nationalsozialismus“ weitere Grundlagen geschaffen. Zusammen mit dem früh verstorbenen kanadischen Historiker Lawrence D. Stokes erforschte er die Geschichte des frühen KZ. In zahlreichen Vorträgen haben Wollenberg und andere Referenten seit Bestehen der Gedenkstätte viele Aspekte der NS- Terrorherrschaft einer breiten Öffentlichkeit vorgetragen.

Die Gedenkstätte Ahrensbök ist nicht mehr wegzudenken. Ein Kreis von Aktiven des Trägervereins, die sich alle ehrenamtlich – ohne Aufwandsentschädigung, ohne Kostenerstattung – engagieren, haben unter schweren Bedingungen ein marodes nicht beheizbares Gebäude über Jahre in Eigenarbeit vor dem Verfall bewahrt und gleichzeitig intensive Gedenkarbeit geleistet. Ohne öffentliche Unterstützung wurde und wird der Betrieb des Hauses allein mit Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert. Erst nach sieben Jahren kam Hilfe aus Berlin: Mit Bundesmitteln, die zur Hälfte durch Eigenmittel ergänzt werden mussten, konnte das Erdgeschoss saniert werden. Derzeit finanziert das Land Schleswig-Holstein mit Mitteln aus dem Investitionsprogramm kulturelles Erbe die Renovierung des Dachgeschosses.

Die Gedenkstätte Ahrensbök ist jeden Sonntag (Mai bis September: 14.00 bis 18.00 Uhr, Oktober bis April: 14 bis 17 Uhr) geöffnet. Besuche sind jederzeit nach Terminabsprache möglich. Mitglieder des Trägervereins führen auf Wunsch durch das Gebäude und durch die Dauerausstellung „Von Auschwitz nach Holstein“. Eintritt und Teilnahme an Filmvorführungen oder Sonntagsgesprächen sind frei. Spenden sind willkommen. Die Gedenkstätte liegt an der Flachsröste 16 (B 432) im Ahrensböker Ortsteil Holstendorf, Tel: 04525 – 493 060, E-mail: gedenkstaetteahrensboek@t-online.de, HP: www.gedenkstaetteahrensboek.de

20110417_1_besucherprogramm_iv.pdf (74 KB / 1 S.)

20110417_2_einladungsflyer_arensboek.pdf (60 KB / 1 S.)

Trauer um Fritz Bringmann

10. April 2011

Am 31. März ist in Aukrug der Widerstandskämpfer gegen den Faschismus, unser Ehrenvorsitzender Fritz Bringmann im Alter von 93 Jahren verstorben.

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschisten, verliert mit Fritz eine herausragende Persönlichkeit, die für viele Menschen in Schleswig-Holstein und Hamburg die Personifizierung der antifaschistischen Bewegung gewesen ist. Sein ganzes Leben hat er in den Dienst des Kampfes gegen Krieg und Faschismus gestellt. Bis kurz vor seinem Tode ist er, besonders vor jungen Menschen als Zeitzeuge, Mahner und Warner aufgetreten. Wenn der Name unserer Vereinigung, VVN-BdA genannt wurde, sahen viele Menschen das Bild von Fritz Bringmann vor ihrem geistigen Auge. Fritz entstammte einer Lübecker Arbeiterfamilie, deren acht Söhne als junge Kommunisten im Widerstand gegen den Hitlerfaschismus standen. Fünf von ihnen wurden mehr als 36 Jahre eingekerkert. Fritz durchlitt zehn Jahre Haft im Gestapogefängnis Lübeck und in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Neuengamme. Als Häftlingssanitäter rettete er in Sachsenhausen das Leben vieler Kameraden. Unter anderem widersetzte er sich im Januar 1942 unter Einsatz seines eigenen Lebens dem Befehl der SS, Tbc-kranke sowjetische Kriegsgefangenen die Todesspritze zu geben. Nach der Befreiung vom Faschismus engagierte er sich in Lübeck in der KPD und DKP. In der VVN übte er die Funktionen des Landessekretärs und Landesvorsitzenden aus. Zuletzt war er Ehrenvorsitzender der VVN-BdA in Schleswig-Holstein. Auch über die Grenzen Deutschlands hinaus war er hoch geachtet. Die internationale Häftlingsorganisation Amicale Internationale de Neuengamme wählte ihn zum Generalsekretär und Vizepräsidenten. Große Verdienste erwarb er sich um die Schaffung der Gedenkstätte KZ Neuengamme, die heute jährlich von Tausenden Menschen aus dem In- und Ausland besucht wird. In mehreren europäischen Ländern erhielt er hohe Auszeichnungen. In Deutschland dagegen wurde ihm Jahre lang von der Bundesregierung wegen seiner kommunistischen Gesinnung die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz verweigert. Erst im Jahre 2000 gab die Bundesregierung dem Druck aus dem In- und Ausland nach . Unschätzbar sind die Verdienste von Fritz und seiner Frau Alice um die Erhaltung des Wohn-und Ferienheims Heideruh, in Seppensen (Nordheide). Als sie 1956 vom Präsidium der VVN gebeten wurden, die Leitung des Heims zu übernehmen, befand es sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Obwohl beide über keine Erfahrungen in der Leitung einer solchen Einrichtung verfügten, sagten sie zu und erhielten es als Ort der Begegnung , Erholung und Bildung. Wir sind sehr traurig, dass wir seine Stimme nicht mehr hören können. Aber er hat uns in seinen „Erinnerungen eines Antifaschisten“ und in zahlreichen anderen Büchern und Schriften Dokumenten von historischer Bedeutung hinterlassen. Dafür sind wir dankbar. Wir sehen ihn vor unserem geistigen Auge und hören vor dem inneren Ohr seine Stimme, wie er zum Beispiel vor jungen Menschen über seine Leidenszeit berichtete, aber nie niederdrückend, nie belehrend, sondern Mut machend und motivierend. Wir bewunderten ihn, wie ruhig, geduldig zuhörend und bescheiden er auftrat und die Herzen von Schülern und Jugendlichen im Sturm eroberte. Von ihm haben wir gelernt, was Solidarität bedeutet.

Wir waren stolz auf ihn und bleiben es.

Wir haben ihm oft sehr viel zugemutet. Aber letztlich gab es in Norddeutschland keinen kompetenteren Mahner gegen Krieg und Faschismus als ihn. Er hat Spuren hinterlassen, die nicht verwehen werden.

Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Alice und ihrer Familie.

Kiel, im April 2011 VVN-Bund der Antifaschisten, Landesvereinigung Schleswig-Holstein

Weitere Nachrufe finden Sie als pdf in den Anhängen.

Nachruf der antifaschistischen Erholungs- und Begegnungsstätte Heideruh, deren Ehrenvorsitzender Fritz Bringmann war (183 KB / 1 S.)

Nachruf der VVN-BdA Kreisvereinigung Lübeck-Lauenburg (90 KB / 1 S.)

Tostedter wehren sich gegen Nazis

geschrieben von Thomas Repp

27. März 2011

Etwa 600 Demonstranten haben am vergangenen Samstag in Tostedt des von Neonazis getöteten Kapitäns Gustaf Schneeclaus gedacht. Die Demonstration war auch ein Signal, dass drangsalierte Jugendliche im Kampf gegen den Nazi-Terror dringend benötigte Unterstützung erhalten.

Das schien Tostedt so noch nicht erlebt zu haben: Etwa 600 Demonstranten zogen am Samstag durch die kleine Stadt, um gegen Nazis zu demonstrieren. Bürger standen in den kleinen Vorgärten oder auf Dachterrassen und schauten fassungslos auf die Demonstranten. Die wiederum verteilten Infomaterial und versuchten mit den Einwohnern ins Gespräch zu kommen.

Der Anlass dieser Demonstration war eher traurig. Denn Nazis werden von der Dorfgemeinschaft in der niedersächsischen Gemeinde akzeptiert und sind ins öffentliche Leben voll integriert. Leidtragende sind alternative Jugendliche oder solche, die nicht in das Weltbild der Nazis passen. Sie werden bedroht, gejagt und verprügelt. Viele Tostedter Jugendliche gehen seit langem nur noch mit Angst auf die Straße. Denn die Naziszene ist brutal und extrem aggressiv. So waren Tostedter Neonazis an einem Angriff auf ein Jugendzentrum in Delmenhorst maßgeblich beteiligt. Auch die örtliche Polizeistation wurde mit Steinen angegriffen. Selbst zuhause werden junge Menschen überfallen. So wurde ein Mehrfamilienhaus in Wistedt mehrmals von Neonazis angegriffen und beschädigt.

Offenbar arbeitet die Tostedter Neonaziszene auf eine „National befreite Zone“ hin. Brutale Gewalt gilt als akzeptiertes „politisches Mittel“, um dieses Ziel zu verfolgen. Dabei werden schwere Verletzungen der politischen Gegner billigend in Kauf genommen. Ein verurteilter Totschläger, Stefan Silar, spielt heute eine führende Rolle in der Kameradschaftsszene um Tostedt, Wistedt und Umgebung. Am 18. März 1992 haben er und ein „Kamerad“, der damals 25-jährige Stephan Kronbügel, den Kapitän Gustav Schneeclaus in Buxtehude zusammengeschlagen und tot geschlagen. Der Kapitän hatte Silar und und den zweiten Neonazi getroffen. Sie kamen ins Gespräch, Schneeclaus erzählte seine Seefahrergeschichten und alle tranken dabei. Gustav Schneeclaus war am 12. November 1938 geboren worden und hatte als kleines Kind den Krieg und die Hochphase des Nationalsozialismus bedingt miterlebt. Nachdem er 30 Jahre als Kümo-Kapitän zur See gefahren war, ließ er sich in Buxtehude nieder, um ein neues Leben zu beginnen. Irgendwann im Verlauf der Unterhaltung sagte Schneeclaus: „Hitler war der größte Verbrecher.“. Das reichte den beiden Totschlägern. Sie schlugen auf den Kapitän ein, bis er von der Bank fiel, auf der er vorher gesessen hatte. Daraufhin verschwanden die Neonazis vom Busbahnhof mit dem Auto. Etwa eine Dreiviertelstunde später kamen sie wieder, bewaffnet mit einem Kantholz, um ihre Gräueltat zu vollenden. Mit dem Kantholz und ihren Springerstiefeln schlugen und traten sie auf ihr wehrloses Opfer ein. Schneeclaus starb drei Tage später an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Ein Gedenkstein am Buxtehuder Busbahnhof erinnert noch an das Opfer, die Täter hingegen kamen mit sechs beziehungsweise achteinhalb Jahren Gefängnis davon. Den beiden blieb damit eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes aus niederen Beweggründen erspart.

Stephan Silar hat heute ein Geschäft in Tostedt. Der Streetwear-Shop Tostedt hat sich zum Anlaufpunkt für die gesamte Szene entwickelt. Dort verkauft er von Rechtsrock CDs, über Waffen wie Quarzsandhandschuhe und Pfefferspray alles, darunter auch die Nazimarken „Thor Steinar” und „Eric&Sons”. Die Demonstranten konnten hier eine Zwischenkundgebung abhalten und die Geschichte des Gustaf Schneeclaus über den Lautsprecher erzählen. Da konnte kein Nachbar weghören. Peinlich: Silars Geschäft wird aus Angst vor Antifa-Angriffen rund um die Uhr von der Polizei bewacht. Während der Demonstration waren hier, ebenso wie vor dem Rathaus, besonders viele Beamte präsent.

Dass so viele Demonstranten einen Tag nach Gustav Schneeclaus‘ Todestag den Weg nach Tostedt gefunden hatten, war ein wichtiges Signal. Denn so konnte das Gedenken an den Kapitän wach gehalten werden. „Kein Vergessen, kein Vergeben“ war das Motto der Demonstration und erinnerte stark an den Schwur von Buchenwald. Stephan Silar wurde nicht resozialisiert. Er war unmittelbar nach der Entlassung aggressiv, bedrohte unter anderem einen Journalisten. Der Tod des Kapitäns wird nicht vergessen. Das hilft die Gefahren durch Neonazis besser zu erkennen. Andererseits profitieren auch die Lebenden. Die jungen Menschen aus Tostedt, die beständig drangsaliert werden, waren mit der gezeigten Solidarität und Unterstützung zufrieden. Das war wichtig. Nicht sie, sondern die Nazis sind die „Bösen“. Allerdings scheint das die Polizei vor Ort anders zu sehen. Es kamen wiederholt Klagen über die Beurteilung rechter Gewalt.

Diese wird von der Polizei oft als einer unpolitischer Bandenrivalität oder Streit „um ein Mädchen“ dargestellt. Doch die Angreifer stammen aus den neonazistischen Gruppierungen „Gladiator Germania“ und „Nationaler Widerstand Tostedt“ und zeigen das auch offen. Umso seltsamer mutet es an, dass die Polizei die vorgesehene Demoroute völlig änderte. Der Zug führte fast ausschließlich durch kleine Straßen in Wohngebieten und die Innenstadt wurde gänzlich gemieden. Neonazis hingegen wurden schon Routen genehmigt, die durch Hauptstraßen führten. Zweierlei Maß?

Die Demonstration war ein erster Schritt, um die Problematik öffentlich zu machen. Bleibt zu hoffen, dass es bald seitens der Bürgerschaft heißt: Tostedt mischt sich ein! Der Anfang ist gemacht. Insgesamt verlief die Demonstration ruhig – und: Es sind nicht nur Antifas mitgegangen, sondern auch Tostedter und Menschen aus dem ganzen Landkreis.

Nazi-Aufmarsch verhindern

25. März 2011

26.03.2011

Bündnis „Wir können sie stoppen“:

Nazi-Aufmarsch verhindern

Die beiden Naziaufmärsche in Dresden sind kaum vorbei, da ziehen schon wieder die nächsten braunen Wolken am Horizont auf.

Samstag, 26. März 2011, ab 8.00 Uhr

Lübeck

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Samstag, 26. März 2011, ab 8.00 Uhr Lübeck

Wozu ein NPD – Verbot?!

23. März 2011

24.03.2011

Diskussions – und Informationsveranstaltung

Wozu ein NPD – Verbot?!

Diskussions – und Informationsveranstaltung zum NPD- Verbotsverfahren und dem Naziaufmarsch in Lübeck am 26.3.2011

Donnerstag, 24. März 2011, 19.00 Uhr

Internationale Begegnungsstätte im Lohgerbergang, Mölln

Cornelia Kerth Bundesvorsitzende der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten (VVN-BdA)zur Kampagne NPD-Verbot jetzt!

Bernd Meimberg vom Bündnis „Wir können sie stoppen“ hat Informationen über den Naziaufmarsch am 26.3.2011 in Lübeck und die geplanten Gegenaktivitäten

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Donnerstag, 24. März 2011, 19.00 Uhr Internationale Begegnungsstätte im Lohgerbergang, Mölln Cornelia Kerth Bundesvorsitzende der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten (VVN-BdA)zur Kampagne NPD-Verbot jetzt! Bernd Meimberg vom Bündnis „Wir können sie stoppen“ hat Informationen über den Naziaufmarsch am 26.3.2011 in Lübeck und die geplanten Gegenaktivitäten

Krieg gegen Libyen sofort stoppen!

geschrieben von Für den Bundesausschuss Friedensratschlag: Lühr Henken, (Berlin) Peter Strutynski (Kassel)

20. März 2011

Liebe Friedensfreundinnen und -freunde,die Ereignisse in Libyen nehmen ihren Lauf. Der Bundesausschuss Friedensratschlag hat heute Morgen eine Pressemitteilung verschickt. Wir haben daraus auch einen Flyer gemacht, der hier heruntergeladen werden kann (pdf-Datei): http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Libyen/baf3.pdf Macht bitte Gebrauch davon. Wir müssen damit an die Öffentlichkeit.

Kassel/Berlin, 21. März 2011 – Zum Angriff von NATO-Staaten auf Libyen erklärten die Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag in einer Stellungnahme:

Nicht nur, dass Massenbombardements mit US-Marschflugkörpern und aus Tarnkappenbom-bern Schäden unter der libyschen Zivilbevölkerung anrichten, nein, sie führen auch zur Aus-weitung und Intensivierung militärischer Aktionen der Angegriffenen. Das vorgebliche Ziel der alliierten Invasoren, einen Waffenstillstand zwischen den libyschen Konfliktparteien herbeibomben zu wollen, ist schon im Ansatz gescheitert. Eines ist jetzt schon sicher: Die Fortsetzung der westlichen Bombenangriffe wird den Blut-zoll in Libyen weiter steigern. Hinzu kommt, dass der Konflikt nicht aus der Luft entschieden wird, sondern am Boden. Wir fragen: Wo liegt die Grenze des westlichen Kriegseinsatzes? Bisher ist der Einsatz von Bodentruppen durch die UN-Resolution 1973 (2011) ausgeschlos-sen. Auch die US-Regierung schließt einen Einsatz von Bodentruppen aus. Wie lange noch? Was ist, wenn es Gaddafis Truppen gelingt, nach Benghasi einzudringen? Werden dann west-liche Bomben auf Benghasi gelenkt? Werden westliche Truppen in Benghasi eingesetzt? Was geschieht im umgekehrten Fall, wenn sich die Aufständischen mit Hilfe der westlichen Luft-waffe durchsetzen sollten? Wird dann spätestens vor den Toren der Hauptstadt Tripolis durch westliche Truppen dem Vormarsch der Aufständischen Einhalt geboten, weil die Zivilbevölkerung in der Hauptstadt geschützt werden muss? Alle diese Fragen sind unbeantwortet, müssen aber beantwortet werden, denn das Ende einer Militärintervention müsste von Anfang an mitbedacht werden. Es sei denn, man legt es tat-sächlich darauf an, sich in Libyen festzusetzen. Dieser Verdacht drängt sich förmlich auf. Von Anfang an scheint Regime-Change wie in Afghanistan und im Irak das wahre Ziel des Westens zu sein. Denn der Nutzen eines Regime-Change wäre beträchtlich. Es winkt der uneingeschränkte Zugriff auf die Erdöl- und Erdgasressourcen Libyens. Das libysche Öl, die größten Vorkom-men Afrikas, haben einen derzeitigen Marktwert von rund 5 Billionen, das Gas von etwa 500 Mrd. Dollar. Mehr noch: Nach einem Regime-Change könnten westliche Mächte wieder Militärbasen einrichten. Das würde den Status Libyens vor 1969 zu Zeiten König Idris wie-der herstellen, dessen Stamm der Senussis heute zu den Aufständischen zählt. Alt bekannte Lügenmuster über angebliche Massenvernichtungswaffen in Diktatorhand ma-chen schon wieder die Runde. Jüngste Meldungen in US-Medien, wonach sich westliche Stellen besorgt darüber zeigen, dass das Gaddafi-Regime Senfgasbestände gegen die eigene Bevölkerung einsetzen könnte, gehören in diese Kategorie. Etwa 600 km von Tripolis ent-fernt lagern knapp 10 Tonnen Senfgas in Fässern, um sie unter Aufsicht der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) durch Verbrennung zu vernichten. Libyen hat be-reits im Jahr 2004 sämtliche 3.300 Bomben zerstört, in denen es eingesetzt werden könnte. Senfgas auf andere Art und Weise zu transportieren ist extrem schwierig. Die aktuelle Er-wähnung der libyschen Massenvernichtungswaffen von interessierter Seite soll einen Kriegs-grund nachliefern. Er ist an den Haaren herbeigezogen. Während die Arabische Liga, Russland und China ihr Bedauern über den brutalen westlichen Kriegseinsatz in Libyen zum Ausdruck gebracht haben, suchen wir diese Reaktion von der deutschen Regierung, die sich wie die beiden Vetomächte der Stimme im UN-Sicherheitsrat enthalten hatte, vergeblich. Zwar hat die Bundesregierung ihre berechtigte Skepsis gegenüber dem Erfolg des westlichen Krieges unterstrichen, aber ihre Handlungen unterstützen genau diesen Krieg. Die Bundesregierung hat sämtlichen NATO-Beschlüssen zugestimmt, hat der US-Regierung die uneingeschränkte Nutzung ihrer Militärbasen in Deutschland gestattet und lässt es zu, dass das US-Kommando für Afrika (AFRICOM) in Möhringen bei Stuttgart den Angriff der USA auf Libyen koordiniert. Das Verhalten der Bundesregierung ist nicht nur doppelzüngig, sondern verlogen. Mit ihrem überflüssigen Angebot Bundeswehrsoldaten für AWACS-Maschinen der NATO im Afghanistankrieg als Kompensation für deren Einsatz im Libyen-Krieg zur Verfügung zu stellen, weitet die Bundesregierung ihre Verstrickung in den Selbst wer geglaubt hatte, mit der Einrichtung einer Flugverbotszone unblutig und in kurzer Zeit Angriffe auf die libysche Zivilbevölkerung verhindern zu können, muss sich bitter ge-täuscht fühlen. Afghanistankrieg aus. Wochen zuvor noch hatte sie Anfragen der USA vehement abgelehnt. Denn diese Einsatzerweiterung wollte damals partout nicht zu ihrer Rhetorik des angeblichen Abzugs aus Afghanistan pas-sen. Überflüssig ist dieses deutsche Angebot deshalb, weil allein die USA über 42 AWACS-Maschinen verfügt, die längst nicht alle im Einsatz sind. Der Bundesausschuss Friedensratschlag fordert mit allem Nachdruck, – die Angriffe westli-cher Staaten auf Libyen unverzüglich einzustellen und – neutrale internationale Vermittler zu bestellen, die am ehesten von der Afrikanischen Union kommen könnten, um die Konflikt-parteien in Libyen zu einer unverzüglichen Waffenruhe zu bewegen; die Waffenruhe könnte durch die Afrikanische Union überwacht werden. Von der Bundesregierung verlangen wir, sich der Distanzierung vom Krieg, wie es die Ara-bische Liga, Russland und China getan haben, anzuschließen und den USA die Nutzung der Militärbasen und Militäreinrichtungen in Deutschland zu untersagen. Den Bundestag fordern wir auf, den AWACS-Einsatz im Afghanistankrieg mit deutschen Soldaten abzulehnen. Der Bundesausschuss Friedensratschlag unterstützt die Aktivitäten der Friedensbewegung, die sich in den kommenden Tagen überall im Lande für ein sofortiges Ende des westlichen Angriffs auf Libyen einsetzen. Für den Bundesausschuss Friedensratschlag: Lühr Henken, (Berlin) Peter Strutynski (Kassel) Bei Rückfragen: L. Henken, Tel. mobil: 0160 40 666 30 P. Strutynski, Tel. mobil: 0160 976 28 972 P.S.: Informationen über Libyen erhalten Sie hier: http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Libyen/Welcome.html

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