Der Historiker und Jurist Dr. Klaus Bästlein referiert über die historische Rolle Hindenburgs. Das „Bündnis gegen Rechts NF“ problematisiert damit, dass der Sylter Damm immer noch dessen Namen trägt.
Der 1847 geborene Hindenburg hatte eine Bilderbuchkarriere als Soldat absolviert und trat als General 1911 in den Ruhestand. 1914 wurde er remobilisiert und reklamierte den Sieg in der Schlacht von Tannenberg für sich. Auf Grund seiner Popularität verwandelte er Deutschland ab 1916 in eine Militärdiktatur. Nach 1918 verbreitete er die Dolchstoßlegende, der zur Folge die Heimat der kämpfenden Front durch Streiks und Aufruhr in den Rücken gefallen war.
1919 ging Hindenburg erneut in Pension, um sich 1925 zum Reichspräsidenten wählen zu lassen. Ab 1930 zerstörte er als „Ersatzkaiser“ die Weimarer Repu-blik durch Präsidialkabinette und regierte mit Notverordnungen. 1933 ernannte er Hitler zum Reichskanzler. Mit dessen Politik war Hindenburg durchweg einverstanden und tolerierte den NS-Terror. Er starb Anfang August 1934.
In den letzten Jahren sind Hindenburg-Straßen, -Plätze und -Kasernen daher überall umbenannt worden. Nur in Nordfriesland wird ein erklärter Anti-Demo-krat weiter geehrt. Die Veranstaltung möchte den Anstoß dazu geben, dass der Kreis Nordfriesland, das Land Schleswig-Holstein und der Bund die Bahn endlich dazu veranlassen, eine Umbenennung des Sylter Damms vorzunehmen.
Veranstalter ist das „BgR – Bündnis gegen Rechts Nordfriesland“