Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, will der rechtsextreme Zusammenschluss
„Neumünster wehrt sich“ am Sonnabend, 21. Mai 14:00 Uhr eine „Demo/Kundgebung“ in
Neumünster durchführen. Er will dort seine rassistische und
völkische Hetze („Asylbetrug“ und „Überfremdung“)
verbreiten. Das Neumünsteraner „Bündnis gegen Rechts“
ruft aus diesem Anlass zu Protesten gegen Rassismus und
Rechtsextremismus auf und wird am 21. Mai um 13:30 Uhr
eine Demonstration im Stadtzentrum durchführen, zu der
alle Menschen eingeladen sind.
Rechte Hetze gegen Flüchtlinge
Die NPD, die immer wieder für „Neumünster wehrt sich“
mobilisiert, versucht mit Slogans wie „Asylflut stoppen“ zu
propagieren, die BRD würde von einer Naturkatastrophe
heimgesucht, die die „Volksgemeinschaft“ bedrohen würde.
Tatsächlich ist es jedoch so, dass Millionen von Menschen
weltweit von Kriegen, Verfolgung und Hunger betroffen sind.
Über 50 Millionen Menschen befinden sich aus diesen
Gründen auf der Flucht. Insbesondere aus Syrien und
Afghanistan fliehen Millionen von Menschen vor
(Bürger-)Krieg, Elend und existenziellen Bedrohungen.
Alle Menschen haben das Recht auf ein
menschenwürdiges Leben und niemand hat das Recht, es
ihnen zu verwehren.
In Schleswig-Holstein war in jüngster Zeit eine Zunahme von Anschlägen auf Unterkünfte für
geflüchtete Menschen und auf Flüchtlinge selber zu verzeichnen. Der Brandanschlag auf die geplante
Flüchtlingsunterkunft in Escheburg ist kein Einzelfall. Auch in Schleswig wurde im März 2016 ein Haus
angezündet, in dem eine syrische Flüchtlingsfamilie lebte
Kundgebung/Demo gegen Rechts
Am: Sonnabend, 21. Mai 2016 um 13:30 Uhr
In: Neumünster (Innenstadt)
Es gab in den vergangenen Monaten bundesweit eine Vielzahl von Demonstrationen, an denen sich
rechtsgerichtete Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Anhängern der extremen Rechten beteiligt
haben (z.B. PEGIDA). Neben muslimischen Menschen sind auch Geflüchtete in diesem Land von
rassistischer Hetze und Stimmungsmache – auf der Straße oder in „sozialen“ Netzwerken – betroffen
und werden bedroht. Der Verfassungsschutz hat für das vergangene Jahr 640 Straf- und Gewalttaten
mit rechtsextremistischem Hintergrund in Schleswig-Holstein gezählt, davon 41 Taten in Neumünster
(4 davon Gewaltdelikte). Von Ideologien, wie sie etwa von rassistischen (wie der AfD) und
neonazistischen Parteien (wie der NPD) verbreitet werden, lassen sich immer wieder Menschen zu
Taten bis hin zum Mord anstiften. Um das gesellschaftliche Klima, das solche Taten ermöglicht,
nachhaltig zu verändern, reicht es jedoch nicht aus, sich nur gegen die NPD und die extreme Rechte zu
wenden.
Chauvinistische Einstellungen, mit denen Übergriffe auf
gesellschaftlich Schwächere rechtfertigt werden, sind weit über
die extreme Rechte hinaus verbreitet. Gegen „Sozialschmarotzer“
oder „Wirtschaftsflüchtlinge“ wird auch aus politischen Lagern
gehetzt, die mit der extremen Rechten angeblich nichts zu tun
haben.
Neumünster ist bunt und nicht braun:
Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Wir werden nicht zulassen, dass in unserer Stadt ein Klima der Angst für Geflüchtete geschaffen
wird! Viele Menschen in Neumünster engagieren sich für geflüchtete Menschen und für eine
solidarische Gesellschaft. Den Geflüchteten und ihnen gilt unsere Solidarität und unsere
Unterstützung.
Wir stehen zusammen gegen Rassismus und Faschismus! –
Internationale Solidarität statt „Volksgemeinschaft“!
Nähere und aktualisierte Infos unter: www.nms-bunt-statt-braun.de
Bringt bitte Lärminstrumente mit, damit die Nazilügen nicht so weit zu hören sind.
Wer hat Ideen für witzige Aktionen oder Happenings? V.i.S.d.P. H. Wadle Postfach 1127 24595 Boostedt