Die VVN-Ausstellung »Der Arm der Bewegung – Die ›Alternative für Deutschland‹« am 2.Mai 2017 im Kieler Gewerkschaftshaus eröffnet
4. Mai 2017
Mit viel Engagement und Unterstützung konnten wir kurzfristig vor der Landtagswahl die Wanderausstellung »Der Arm der Bewegung – Die ›Alternative für Deutschland‹«, die die Bundeskommission Neofaschismus in nur wenigen Monaten zusammengestellt hat, im Kieler Gewerkschaftshaus eröffnen.
Dies wurde auch möglich durch die Mitveranstalter „Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus-Kiel“, „Aufstehen gegen Rassismus-Schleswig-Holstein“ und dem „DGB-Kiel Region“.
Gastredner war dann auch Frank Hornschu, Hausherr und Vorsitzender des DGB, der in seiner kurzen Ansprache mit Zitaten aus der Ausstellung auf unsere gemeinsame Arbeit einging und uns ein gutes Gelingen wünschte.
Für die musikalische Untermalung zwischen den Vorträgen konnten wir die Frauenformation „Sal de casa“ mit María Echániz (Gesang), Carola Greiner (Gitarre) und Margit Bornhöft (Percussion) gewinnen, die für uns speziell Lieder des Widerstandes ausgesucht hatten.
Unterstützt wurden wir in eindringlicher und auch mal besonderer Form mit Vorträgen zur Ausstellung und insbesondere zur AfD von unserem Landesvorsitzenden Dr. Jürgen Brüggemann und unsere Ehrenvorsitzende Marianne Wilke. Hatte ich zwei Vorträge hintereinander erwartet mit einer musikalischen Pause dazwischen, wurden ich überrascht von einem Zweigespann, das uns die Ausstellung detailliert gemeinsam näherbrachte.
Vermittelte Dr. Jürgen Brüggemann zu den einzelnen Themen der Wände aktuelles, geschichtliches und politisches Wissen, so ergänzte unsere Ehrenvorsitzende und Zeitzeugin Marianne Wilke seine Ausführungen, berichtete von aktuellen Aktivitäten, z.B. von einer Wahlveranstaltung der AfD und zog mehrmals Schlüsse aus den heutigen Aussagen und Wahlprogramm der AfD als Halbjüdin, die uns noch mal bewusst machten, wie bitterernst die Situation ist. Diese Mischung beider engagierten AntifaschistInnen machte es spannend und ich werde beim Betrachten der Ausstellung und weiteren Aktivitäten ihre Worte im Hinterkopf haben.
Das die Ausstellung Interesse erweckt, hatte sich schon am 1. Mai gezeigt, als nach dem Maiumzug immer wieder einige Menschen sich die 11 Infoleinwände der Ausstellung im Kieler Gewerkschaftshaus ansahen und an unseren Infomaterial mit den noch bevorstehenden Veranstaltungen bedienten.
Thematisch beginnt Leinwand 2 mit „Was ist eigentlich die >>Alternative für Deutschland<<“, geht in Teil 3 zu den Vorbildern über und informiert auf den weiteren Leinwänden u.a. über „Rassismus neu verpackt“ (7) und „Frauenbilder von anno dazumal“ (8).
Die letzte Leinwand unterscheidet sich von dem schwarzen Untergrund der anderen. Sie hat als Untergrundfarbe ein dynamisches Pink, das wir aus den Infoschriften und Transparenten der Kampagne „ Aufstehen gegen Rassismus“ kennen. Mit dem Titel „Grenzenlose Solidarität statt Volksgemeinschaft“ greift sie in Bildern und Texten unsere Aktivitäten und Bestrebungen auf. So folgen auf die Worte aus dem letzten Flugblatt der „Weißen Rose“, in dem es heißt: „Jedes Volk, jeder einzelne hat ein Recht auf die Güter dieser Welt“ stimmig unsere Forderungen:
„Wir treten ein für offene Grenzen und eine weltoffene Gesellschaft. Alle Menschen, die in Deutschland leben, haben ein Recht auf gesellschaftliche Teilhabe, die demokratischen und sozialen Rechte aller müssen gesichert und ausgebaut werden.“
Es lohnt sich die Ausstellung mal in Ruhe zu betrachten und sie zu diskutieren.
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Kieler Gewerkschaftshauses, Legienstraße 22 von Mo-Do: 8-19 Uhr und Fr: 8-15 Uhr und währen der Veranstaltungen zur Ausstellung im Emma-Sorgenfrei-Foyer zu sehen.
Bevorstehende Veranstaltungen:
Montag, 19 Uhr, Konzert zum Tag der Befreiung mit Canto por la libertad